Vom 28.10. bis zum 01.11. fand die lange geplante und durch die Corona-Pandemie immer wieder verschobene Internationale Jugendkonferenz statt. Dabei verbrachten Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Polen mehrere Tage gemeinsam, um über Europa zu diskutieren.
Die Jugendkonferenz ist ein Gemeinschaftsprojekt der Jugendgemeinderäte Gerlingens und Ditzingens und der hauptamtlichen Mitarbeitenden beider Städte. Dieses Jahr fand diese in Form einer viertägigen Tagung in Ditzingen statt. Die Jugendlichen aus Gerlingen, Ditzingen, Korntal-Münchingen, Rillieux-la-Pape (Frankreich) und Łęczyca (Polen) stellten dabei gegenseitig ihre Heimatstädte vor und tauschten sich anschließend über Jugendbeteiligung in ihren Heimatorten und Heimatländern aus. Aufgrund der unterschiedlichen Muttersprachen war die „Amtssprache“ Englisch.
Weitere Themen waren Rassismus, Klimawandel, Digitalisierung und Gleichberechtigung. Zusätzlich gab es einen kulturellen Austausch zwischen den Jugendlichen und tolle Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel einen gemeinsamen Ausflug nach Stuttgart, eine Gameshow und eine Halloweenparty, um sich gegenseitig besser kennen zu lernen.
Bei den Diskussionen und Workshops zum Thema Jugendbeteiligung wurde schnell klar, dass die Situation für die Jugendlichen ganz unterschiedlich ist. Beispielsweise haben die Jugendlichen aus Polen keinen Jugendgemeinderat, wie man ihn aus Gerlingen und Ditzingen kennt. Die Jugendlichen sind sich einig, sie wollen von der Politik gehört werden und an politischen Entscheidungen teilhaben. Außerdem möchten sie Events organisieren, ihre Meinung sagen und sowohl ihren Ort, ihr Land, als auch Europa verbessern. Dabei legen die Jugendlichen besonders Wert darauf mehr Möglichkeiten der Jugendbeteiligung zu schaffen und den Klimawandel zu bremsen. Sie fordern, dass große Firmen welche die Globale Wirtschaft prägen mehr Verantwortung übernehmen und noch stärker auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit achten sollen. Zusätzlich dazu sollen alle Menschen auch privat darauf achten, sich umweltfreundlicher zu verhalten. Ebenfalls wurde das Thema Rassismus behandelt. Ohne Ausnahme waren sich die Teenager einig, gegen Rassismus zu sein. Sie selbst haben in diesen vier Tagen gemerkt, wie ähnlich sie sich alle sind, sowohl bezüglich ihrer Probleme, als auch bezüglich ihrer Werte und Wünsche.
Für alle Teilnehmer war die internationale Jugendkonferenz 2022 ein tolles und interessantes Ereignis, das auch in Zukunft gerne wieder veranstaltet werden soll.
Für den Jugendgemeinderat
Felix Proksch und Bora Örnek