Bericht JGR-Sitzung 03.02.2021

Neue Homepage des Jugendgemeinderates ist online

Erste virtuelle Sitzung in Gerlingen

Vergangene Woche fand die erste Arbeitssitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates in diesem Jahr statt. Es war die erste virtuelle Sitzung in Gerlingen überhaupt. Zu der Sitzung konnte Bürgermeister Dirk Oestringer unter anderem auch Gäs­te aus Ditzingen begrüßen.

„Wir freuen uns alle darauf, uns wieder analog treffen zu können“, hielt Bürgermeister Oestringer in seiner Begrüßung zur ersten Online-Sitzung in Gerlingen fest. Das digitale Format, sei sicher eine Möglichkeit sich überhaupt treffen zu können, so Oestringer weiter, den persönlichen Austausch könne das aber natürlich nicht ersetzen.

Mitgliederwechsel im JGR

Nachdem es keine Bekanntgaben von Seiten der Verwaltung und auch keine Anregungen und Fragen seitens des Jugendgemeinderates /JGR) gab startete die Sitzung mit der Verabschiedung von Sophia Köhler, die der Sitzung aus ihrem Studienort Düsseldorf zugeschaltet war. Köhler sei drei Jahre im Jugendgemeinderat tätig gewesen, so Oestringer. In der Zeit seien viele Dinge vom JGR bearbeitet und auf den Weg gebracht worden. Als Beispiele nannte Oestringer unter anderem die Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl und das Jugendforum im Rahmen von ISEK. Oestringer verwies weiter darauf, dass im vergangenen Jahr ein weiteres Jugendforum geplant gewesen sei, das aus bekannten Gründen ausfallen musste. Auch das Jubiläum des JGR habe nicht – wie ursprünglich geplant – stattfinden können. Hier habe es digitale Formate gegeben. Das Stadt­oberhaupt dank­te Sophia Köhler abschließend für ihr Engagement im Gremium und wünschte ihr alles Gute für die Zukunft. Den Dank gab Köhler an das Stadtoberhaupt und das Gremium zurück. „Wir sehen uns bestimmt wieder“, meinte die scheidende Jugendgemeinderätin.

Als ihr Nachfolger wurde Constantin Füssel von Bürgermeister Oestringer amtsverpflichtet. Constantin habe bei der Wahl 2019 140 Stimmen erhalten und rücke nun in den JGR nach. Die Verpflichtung könne nicht wie üblich per Handschlag erfolgen, sondern nur virtuell, betonte Oestringer. Man werde das aber nachholen. Die Amtszeit von Constantin Füssel dauert nun bis zu den turnusgemäßen Jugendgemeinderatswahlen Ende diesen Jahres.

Jugendgemeinderatssprecher Tim Kröper bedankte sich abschließend ebenfalls bei Sophia Köhler für ihr Engagement und hieß Constantin Füssel im Gremium Willkommen.

Internationale Jugendkonferenz

Zum nächsten Thema, der für dieses Jahr geplanten Internationalen Jugendkonferenz in Ditzingen konnte das Stadtoberhaut Tristan Müller, Jugendpfleger bei der Stadt Ditzingen und Melanie Wenk vom Hauptamt in Ditzingen sowie zwei Ditzinger Jugendgemeinderäte begrüßen.

Die Jugendkonferenz, die  von der Baden-Württemberg-Stiftung finan­ziell unterstützt werde, sei eigentlich schon 2020 geplant gewesen, erläuterte Müller. Wegen Corona musste sie auf 2021 verschoben werden. Das Motto der Konferenz, die vom 27. bis 31. Oktober in Ditzingen stattfindet, lautet: „30 Jahre Wiedervereinigung – Europa im Wandel“. Ziel der Konferenz sei es, junge Menschen aus verschiedenen europäischen Nationen zusammen zu bringen und mit ihnen europäische Fragestellungen und Herausforderungen zu diskutieren und zu bearbeiten. „Wir wollen dabei gemeinsam Ideen für ein zukunftsfähiges Europa sammeln und entwickeln und auch deren Umsetzung anstoßen“, so Müller.

Zu der Sitzung sei geplant, Jugendliche aus den Partnerstädten Ditzingens in Ungarn und Frankreich einzuladen, erklärt Wenk. „Als Gäste würden wir auch gerne Jugendgemeinderäte aus Gerlingen und Korntal-Münchingen einladen“, so Wenk weiter. Insgesamt sei an zirka 40 Teilnehmer gedacht. Für die Gäste aus den Partnerstädten sei eine Übernachtung in einer Sammelunterkunft geplant. Ein Rahmenprogramm werde es selbstverständlich auch geben. „Hier sind wir für Ideen natürlich offen“, so Wenk. Die Finanzierung sei durch die Baden-Württemberg-Stiftung gesichert.

Bei der Konferenz seien moderierte Gruppen mit Jugendlichen aus allen Teilnehmerländern geplant. Auch externe Referent*Innen sollen eingebunden und Mandatsträger*Innen eingeladen werden. „Es wäre toll, wenn sich viele Gerlinger bei der Konferenz und auch schon bei den Vorbereitungen einbringen würden“, so Müller.

„Das ist eine tolle Idee und eine tolle Gelegenheit mit den Jugendlichen aus den Partnerstädten wieder einen Austausch nach der Pandemie zu starten“, betonte Bürgermeister Oestringer.  In dem Zusammenhang verwies er darauf, dass es unter anderem den Europäischen Ausschuss der Regionen gebe, wo viel auf kommunaler Ebene geschieht und auch Dinge auf kommunaler Ebene diskutiert werden.

Die Frage, ob zu der Konferenz auch Jugendliche aus den Gerlinger Partnerstädten eingeladen werden können, beantwortete Müller mit einem klaren Ja. Die Einladungen an Gerlingen und Korntal-Münchingen seien bereits verschickt worden. Sie könnten gerne an die Partnerstädte weitergeschickt werden. Um das genaue Prozedere für die Anmeldung abzuklären, schlug Müller ein Treffen vor.

Tim Kröper bedankte sich im Namen des JGR für die Einladung. „Wir machen gerne mit, auch bei den Vorbereitungen. Das ist eine spannende Sache und wir freuen uns dabei sein zu können.“

Treffen mit dem JGR Horb

Über das Treffen mit drei Vertreter*Innen des Jugendgemeinderates Horb berichtete Valentin Dorn. Bei dem Treffen habe man den Gästen verschiedene Projekte des Gerlinger Jugendgemeinderates, wie den Pump-Track gezeigt. Auch eine Führung durch das Rathaus habe stattgefunden. „Außerdem haben wir uns über Projekte ausgetauscht“, so Dorn. In Horb habe es 2015, 17 und 19 einen Holi-Day gegeben. 2019 seien 500 Teilnehmer bei diesem Farbfestival dabei gewesen. Holi-Festivals sind in Indien traditionelle Veranstaltungen, bei denen sich die Menschen mit Farbpulver bewerfen. Dazu gibt es Musik und ausgelassene Stimmung.  „Wir würden uns das gerne anschauen, wenn in Horb wieder ein Holi-Day stattfinden kann“. so Dorn. Das Treffen sei insgesamt eine tolle Sache gewesen. „Das würden wir gerne wieder machen.“

Das Stadtoberhaupt erklärte, dass es auf Bürgermeisterebene auch immer wieder Treffen gebe, bei denen man sich austauscht. Das sei eine sehr gute Sache, weil doch häufig gleiche oder ähnliche Themen bearbeitet würden und man so erfahren könne, wie anderswo Themen angegangen werden.

Sophie Dorn erklärte, dass die Jugendbeteiligung aus Leonberg auch schon wegen eines Treffens angefragt habe. Mit den Jugendlichen aus der Nachbarstadt werde man sich auch treffen.

Leonberg habe mit einer jährlichen Jugendbeteiligung ein anderes Sys­tem wie Gerlingen. Einen JGR gebe es dort ja nicht, so Oestringer. Von dem Treffen könne man sicher auch einige interessante Informationen mitnehmen.

25 Jahre JGR

Der Gerlinger Jugendgemeinderat hatte im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Die geplanten Feierlichkeiten konnten nicht stattfinden. Es habe aber verschiedene Online-Formate gegeben, so Oestringer. Zuletzt hatte der JGR die beeindruckende Chronik der bisherigen Legislaturperioden in der Sitzung des Gemeinderates im Dezember präsentiert.

Annika Windmüller berichtete, dass die Ausstellung im Museum leider nicht, wie geplant, angeschaut werden konnte. „Wir haben deshalb nach Alternativen gesucht und die Ausstellung mit Plakaten in die Stadt gebracht und auch auf Instagram veröffentlicht. Zum Jubiläum habe es auch viele Videobotschaften gegeben, unter anderem von Bürgermeis­ter Oestringer und den beiden Altbürgermeistern Georg Brenner und Albrecht Sellner. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass die Ausstellung im Stadtmuseum am 14. Februar endet, so Windmüller weiter. Sie sei nun bis Mai verlängert, in der Hoffnung, dass sie dann doch noch besucht werden könne. „Wir freuen uns in jedem Fall auf die nächsten Jahre und hoffen darauf, dass der JGR noch viel bewegen kann“, schloss Windmüller ihre Ausführungen.

Dachverbandstreffen

Vom Dachverbandstreffen der Jugendgemeinderäte berichtete Lisa Groß. Das Treffen habe am 12. Dezember online stattgefunden. Bei dem Treffen sei in Gruppen über verschiedene Themen zu Europa diskutiert und anschließend im Plenum vorgestellt worden. Es habe auch verschiedene Workshops gegeben. Darüber hinaus sei die Austauschplattform Jugendgemeinderat 4.0 vorgestellt worden, die den Jugendgemeinderäten, die im Dachverband organisiert sind, eine neue Möglichkeit zum Austausch eröffnet.

Neue Webseite des Jugendgemeinderates

Nächstes Thema war die Vorstellung der neuen Homepage des Jugendgemeinderates www.jgr-gerlingen.de. Die neue Seite ist online. Sie sei aber noch in der Entstehung, erklärt An­dreas Lux vom Jugendreferat der Stadt. Auf der Seite zu finden sind Links zu den Social Media Plattformen, die vom JGR genutzt werden, die Mitglieder werden vorgestellt, und auch Berichte sowie eine Galerie sind online. Die beiden letzteren sind bisher nur mit aktuellen Bildern und Berichten bestückt. Weiter findet sich eine Chronik des Jugendgemeinderates beginnend mit der ersten Wahl 1995 und die Kontaktdaten auf der Webseite. Veranstaltungen werden, sobald diese wieder möglich sind folgen.

Tim Kröper bedankte sich an der Stelle bei Uli Sailer, der das Grundgerüst für die Webseite erstellt hat und bei Andreas Lux, der sie in Absprache mit dem Gremium mit Inhalt gefüllt hat. Lux werde die Webseite auch zukünftig weiter betreuen.

Das Stadtoberhaupt schloss sich dem Dank an. „In diesen Zeiten ist es sehr wichtig, eine gute Webseite zu haben.“

ISEK-Jugendforum

Eigentlich hätte nach dem erfolgreichen ISEK-Jugendforum 2018 eine fortlaufende Beteiligung der jungen Einwohner in Gerlingen stattfinden sollen. Das zweite Jugendforum sei für 2020 geplant gewesen, habe aber, wie bereits erwähnt, nicht stattfinden können, erklärte Oestringer eingangs des Tagesordnungspunktes. Aktuell gebe es nun Überlegungen, wie das Jugendforum 2021 stattfinden kann.

„Wir haben die Fragen, die wir stellen wollen, bereits erarbeitet“, berichtete dazu Sophie Dorn. Die Fragen sollen in eine Online-Umfrage verpackt werden. Auch das Jugendforum soll Online stattfinden und zwar im Mai, Juni oder Juli.

Die Umsetzung des Online-Jugendforums obliegt Uli Sailer. Er mache derzeit viele Online-Beteiligungsprojekte, so Sailer. Er bringe sich da gerne ein. Die Ideen, die vom JGR gekommen sind, seien schon sehr gut.

Die Idee, das Jugendforum  als digitale Veranstaltung durchzuführen, sei gut, erklärte Oestringer abschließend. So müsse man die Veranstaltung auf jeden Fall nicht absagen.

Veranstaltung zur Landtagswahl

Der Gerlinger JGR plant zur Landtagswahl am 14. März eine Online-Veranstaltung. Die Veranstaltung sei für 22. Februar von 18 bis 20.30 Uhr geplant, erklärte Tim Kröper. Die Aktion werde ebenfalls in Zusammenarbeit mit Uli Sailer durchgeführt. Zunächst werde es eine kurz Podiumsdiskussion mit den Kandidaten aus dem Wahlkreis 13 geben. An­schließend finden sogenannte Speeddatings mit den Kandidaten in kleineren Breakout-Rooms statt. Bei diesen Speeddatings können den Po­li­ti­ker*Innen Fragen gestellt werden. „Die Kandidat*Innen werden  alle Breakout-Rooms besuchen“, erklärte Kröper.

Uli Sailer hielt fest, er habe die Aufgabe für das Projekt „Was uns bewegt“ des Landtags von Baden-Württemberg genau solche Konferenzen vorzubereiten. „Die Speeddating-Idee finde ich Klasse. Wir müssen da aber in jeder Gruppe Moderatoren haben“. In jedem Fall werde das eine spannende Sache.

Bürgermeister Oestringer berichtete, dass die Kandidaten angeschrieben seien und auch alle zugesagt hätten. Der Wahlkampf sei in Pandemie-Zeiten eine schwierige Sache, weil persönliche Gespräche und öffentliche Veranstaltungen nicht stattfinden können. Er dankte dem Jugendgemeinderat und Sailer für die Vorbereitung. Die Veranstaltung werde sicher eine gute Sache.

Verschiedenes aus dem Jugendgemeinderat

– Gerlingen befindet sich auf dem Weg zur Fair Trade Town. Ein Kriterium sei dabei die Fair Trade School. Der JGR habe diesbezüglich Kontakt mit den Schulen und bringe sich beim Robert-Bosch-Gymnasium bei dem Thema ein. „Wir freuen uns, da mitwirken zu können und hoffen, dass Gerlingen. bald Fair Trade Town wird.” Bürgermeister Oestringer dankte dem Gremium für sein Engagement. Die Idee lebe davon, dass der Faire Handel in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen etabliert wird.

– Zum Thema Support your Local – also die Unterstützung der Läden und Einrichtungen vor Ort, wies Oestringer darauf hin, dass die Volkshochschule Gerlingen, die wie viele andere Einrichtungen unter der Pandemie leide, im jetzt beginnenden Semester über 100 Onlinekurse anbiete. Unter anderem gebe es während der Faschingsferien einen Kurs zur Abiturvorbereitung in Englisch.

– Sophie Dorn erinnerte daran, dass bei der Jugendgemeinderatsklausur auch das Thema Mieten für Abschlussklassen in den städtischen Hallen angesprochen wurde. Sie wollte wissen, wie da der Stand der Dinge ist.  Bürgermeister Oestringer erklärte, dass die Entgeltordnung der Hallen derzeit überarbeitet werde. Stefan Fritzsche, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Se­nioren erklärte, dass es bisher noch keine einheitliche Regelung gebe. Es gebe bei den Gebühren einen Unterschied, wenn es sich um eine schulische Veranstaltung wie die Zeugnisausgabe oder eine private Veranstaltung wie die Abi-Abschlussfeier, die von Schülern und Eltern organisiert wird, handle. Hier bestehe die Möglichkeit, sich den Einzelfall anzuschauen und dann über einen Erlass- oder Teilerlass der Gebühren zu sprechen. Für die für dieses Jahr geplante Abschlussfeier riet Oestringer den Organisatoren frühzeitig mit der Stadt Kontakt aufzunehmen.


Text Tommasi

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Bericht JGR Sitzung 07.10.2020

Jugendforum im ersten Halbjahr 2021 geplant
Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum des Jugendgemeinderates im Stadtmuseum

Der Gerlinger Jugendgemeinderat hat vergangener Woche unter Corona-Bedingungen im Sitzungssaal des Gerlinger Rathauses erstmals nach der Sommerpause getagt. Auf der Tagesordnung stand neben dem Jubiläum des Gremiums auch ein kurzer Bericht zur Gremiumsarbeit und der Planungsstand zum ‚SEK-Jugendforum im nächsten Jahr.

Bürgermeister Dirk Oestringer dankte zu Beginn den Jugendgemeinderäten für die Bereitschaft, die Sitzung örtlich und zeitlich umzulegen und im Sitzungssaal des Rathauses zu tagen. Eigentlich war die Sitzung in der Stadthalle geplant. „Die Stadthalle wird auch von Schulen und Vereinen belegt. Wir wollten die Situation nicht überstrapazieren und haben deshalb um die Ortsverlegung gebeten“, erklärte das Stadtoberhaupt, „die Abstandsregeln können• auch im Sitzungssaal gut eingehalten werden. Bürgermeister Oestringer freute sich zur Sitzung neben einigen Stadträten auch den neuen Ersten Beigeordneten Stefan Altenberger begrüßen zu können.

Zahlen zur Pandemie Wie in der letzten Sitzung des Gemeinderates wurden auch die Jugendgemeinderäte kurz über die neuesten Entwicklungen zur Corona-Pandemie informiert. Gerlingen habe in den Sommermonaten sehr gute Fallzahlen vorweisen können, so Bürgermeister Oestringer. Im September haben die Zahlen wieder deutlich zugenommen. Stefan Altenberger könne genaueres berichten, so Oestringer weiter. Bekanntlich seien die Geschäftsbereiche der Ämter neu zugeordnet worden. Die Corona-Pandemie falle in den Geschäftsbereich des Ersten Beigeordneten.

Die Zunahme der Fallzahlen nach den Sommerferien sei zum einen auf die Reiserückkehrer zurückzuführen, zum anderen trage aber auch das Verhalten der Menschen etwa bei Feiern dazu bei, erklärte der Erste Beigeordnete. Die gute Nachricht sei, in Gerlingen gebe es keine Hotspots, so Altenberger. „Seit zwei Tagen sind wir ohne Neuinfektionen. So langsam kommen wir aus der Quarantänezeit heraus.“ In Gerlingen gebe es (Stand des Sitzungstages) acht Infizierte und 78 Kontaktpersonen, nannte Altenberger konkrete Zahlen. „Wir hoffen, dass sich die Lage in Gerlingen langsam wieder stabilisiert.“ Dazu brauche es aber das Verständnis der Bürger. „Wir wollen immer wieder die Menschen für das Thema sensibilisieren, damit sie weiter auf die wichtigen PandemieRegeln wie Abstand halten und Hygiene achten. Vielleicht bleibt uns dann einiges erspart“, betont der Erste Beigeordnete.

Tore der Bolzplätze

Bereits in der Julisitzung kam von Seiten des Jugendgemeinderates die Anregung, die Metalltore, die auf den beiden Bolzplätzen in den Breitwiesen bedingt durch die Bauarbeiten abgebaut werden mussten, doch an anderer Stelle wieder aufzubauen. Jugendgemeinderatssprecher Tim Kröper regte damals an, die Holztore auf dem Rückhaltebecken an der Stahlerstraße und auf der Wiese bei der Jugendmusikschule durch die Metalltore zu ersetzen und fragte nun nach dem neuesten Sachstand. Stefan Altenberger erklärte, er habe sich Plätze und Tore angeschaut. Das Problem sei, dass bei den vorhandenen Toren keine Verkehrssicherheit gegeben sei, da keine richtige Verankerung möglich sei. Es gebe Tore mit Vollmetallrohr, die‘ fest verankert werden können. Allerdings seien die Tore etwas kleiner. Pro Tor würden Kosten von zirka 2.000 Euro anfallen. Die Verwaltung könne sich vorstellen im nächsten Frühjahr solche verkehrssicheren Tore anzuschaffen.

Gremiumsarbeit

David Schmidt gab unter dem nächsten Tagesordnungspunkt einen kurzen Sachstandsbericht zur Gremiumsarbeit. Wie aus den Medien sicher bekannt, habe es bei der Leitung des Jugendhauses B15 einen Wechsel gegeben. Nach dem Weggang von Michaela Höhn-Bea sei jetzt Matthias Nadji Jugendhausleiter, sein Stellvertreter Andreas Lux. Das Jugendhaus habe entsprechend den Infektionsschutzvorgaben wieder geöffnet, so Schmidt. Das Café Konfus sei während des Lockdowns renoviert worden, berichtete Schmidt weiter. Beim Stadtjugendring gebe es noch keine Aktivitäten. Zum Thema Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum habe das Gremium beschlossen, das Thema um ein Jahr zu verschieben, wie von der Verwaltung in der Julisitzung vorgeschlagen. Sollte sich die Pandemie-Lage bessern, könne man das Thema wieder früher aufnehmen.

Des Weiteren berichtete Schmidt, dass es von der katholischen Jugend unter bestimmten Auflagen ein FreizeitSommerprogramm für 30 Kids gegeben habe.

An der Stelle sprach Bürgermeister Oestringer noch das Thema Steuerungsgruppe Fairtrade-Town an. Gerlingen habe sich bekanntlich auf den Weg gemacht, das Fairtrade-Zertifikat zu erlangen. Er dankte dem Gremium, dass es sich bei der Auftaktveranstaltung am 2. Oktober beteiligt habe. Laurin Walker berichtete, dass regelmäßige Treffen der Steuerungsgruppe stattfinden und die nächsten Schritte in Planung seien.

Auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer, welche Schritte das seien, ergänzte Tim Kröper, dass die nächsten Schritte dahin gehen, die Kriterien zur Erlangung des Zertifikats zu erfüllen. Zudem habe sich der Jugendgemeinderat überlegt, ebenfalls fair gehandelte Produkte bei seinen nächsten Veranstaltungen anzubieten, soweit möglich. Kröper berichtete weiter, dass eine zweite Veranstaltung zu dem Thema Fairtrade-Town geplant sei. Abschließend betonte Kröper, dass die Arbeit der Steuerungsgruppe mit Erlangen des Zertifikats nicht beendet sei, sondern es müsste darauf geachtet werden, dass die Kriterien eingehalten werden.

25 Jahre Jugendgemeinderat

Das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen des Jugendgemeinderates könne bedingt durch Corona nur sehr eingeschränkt begangen werden, hielt das Stadtoberhaupt eingangs des nächsterT Tagesordnungspunktes fest. Mit der auf Instagram dargestellten Zeitreise durch die 25-jährige Geschichte habe das Gremium eine gute Alternative gefunden, um auf das Jubiläum aufmerksam zu machen.

Sophie Dorn berichtete, dass die Leiterin des Stadtmuseums, Christina Vollmer dem Gremium eine Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum des Jugendgemeinderates im Stadtmuseum angeboten habe. „Die Anfrage hat uns sehr gefreut. Wir haben uns auch schon ausgetauscht, welche Ideen sich umsetzen lassen und auch schon viel Material gesichtet.“ Man sei jetzt an der Umsetzung. Die Auftaktveranstaltung sei für den 3. Dezember geplant. Ferner sei auch eine Podiumsdiskussion geplant, zu der neben Bürgermeister Oestringer auch sein Vorgänger Georg Brenner eingeladen werden soll, da dieser sehr eng mit dem Jugendgemeinderat zusammengearbeitet habe. Die Ausstellung stehe unter dem Thema „25 Jahre Jugendgemeinderat damals, heute, morgen“. Die Idee zu dem Namen sei von Tim Kröper gekommen.

Bürgermeister Oestringer betonte, er habe sich schon vor seinem Amtsantritt viel mit Gerlinger Themen beschäftigt, darunter falle auch der Jugendgemeinderat. „Ich war beeindruckt, wie das Gremium ein viertel Jahrhundert lang in einer Stadt mit knapp 19.000 Einwohnern in der Kommunalpolitik der Stadt mitwirkt.“ Zudem befürwortete das Stadtoberhaupt die Idee, seinen Vorgänger zur Podiumsdiskussion einzuladen, da dieser zwei Jahrzehnte lang das Gremium begleitet und unterstützt habe. Die Gründung liege in der Amtszeit von Bürgermeister a. D. und Ehrenbürger Albrecht Sellner, ergänzte das Stadtoberhaupt noch. Stefan Fritzsche, Leiter des Amts für Jugend, Familie und Senioren erklärte, dass er in seiner Zeit als Jugendreferent an der Entstehung des Jugendgemeinderates beteiligt gewesen sei und viel Material dazu habe, das er gern dem Gremium zur Verfügung stellen und es damit unterstützen wolle.

Social Media Aktivitäten

Tim Kröper berichtete, dass das Gremium bei Facebook und Instagram stark präsent sei. Zur Zeit würden unter der Rubrik „Kennst du schon“ verschiedene Themen oder auch Interviews mit Personen gefilmt und die Videos eingestellt. Als Beispiel zeigte das Gremium ein Video, in dem der Jugendgemeinderatssprecher den Sitzungssaal im ‚Rathaus vorstellt. Des Weiteren habe das Gremium ein Logo für die Zeitreise entworfen. Bürgermeister Oestringer hielt fest, dass Social Media eine gute Möglichkeit sei, Menschen zu erreichen, gerade auch in Zeiten von Corona.

Jugendforum abgesagt

Das für Juli geplante ISEK-Jugendforum musste coronabedingt auf 2021 verschoben werden. Bürgermeister Oestringer hielt dazu fest, dass das Jugendforum ein wichtiger Bestandteil sei bei der Frage, „wie schaffen wir es aus den insgesamt 195 Maßnahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts ISEK aus verschiedenen Handlungsfeldern konkrete Maßnahmen zu priorisieren“ – hier speziell im Jugendbereich. Tim Kröper berichtete, dass die Fragen für das Jugendforum festgelegt seien. Zusätzlich zum Jugendforum sei eine Umfrage geplant. Der Termin für die nächste ISEK-Sitzung stehe, bei der Vertreter des Jugendgemeinderates dabei seien. „Wir freuen uns, dass wir uns bei dem ISEK-Prozess einbringen können“, so Kröper. Stand jetzt (Tag der Sitzung) sei die Durchführung des Jugendforums im ersten Halbjahr 2021 geplant. Stefan Fritzsche schlug in dem Zusammenhang vor, über Social Media die Jugendlichen über den aktuellen Stand des ISEK-Projekts zu unterrichten.


Aus Gerlinger Anzeiger Nummer 42 / 16. Oktober 2020       Text Tommasi 

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Bericht JGR Sitzung 01.07.2020

Treffpunkt für Jugendliche um ein Jahr verschoben
25 jähriges Jubiläum findet vorerst online statt

Nach langer coronabedingter Pause hat der Gerlinger Jugendgemeinderat vergangene Woche wieder erstmals getagt. Auf der Tagesordnung stand neben dem Jubiläum des Gremiums auch die Wiedereröffnung des Jugendhauses, der Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum und der Pumptrack. „Schön dass wir die Sitzung heute durchführen können“, begrüßte Bürgermeister Dirk Oestringer die Jugendgemeinderäte und Gäste in der Stadthalle. Wie die Sitzungen des Gemeinderates war auch die Sitzung des Jugendgemeinderates dorthin verlegt worden, um die vorgeschriebenen Infektionsschutzmaßnahmen einhalten zu können. „Bei der letzten Sitzung des Gremiums am 12. Februar hätte niemand gedacht, dass wir vor einer solchen Pandemie stehen“, so Oestringer weiter. Im Vorfeld der Sitzung habe man lange überlegt, wie sie durchgeführt werden kann. Bisher habe man nur beschließende Ausschüsse tagen lassen, beratende Ausschüsse wie etwa der Ausschuss für Städtepartnerschaften hätten sich nicht getroffen. „Den Jugendgemeinderat wollten wir schon tagen lassen und haben uns zuerst überlegt, die Sitzung per Videokonferenz zu machen. Wir haben uns dann aber für die Sitzung in der Stadthalle entschieden, weil es gut ist, sich auch einmal wieder direkt auszutauschen.“

Jugendforum abgesagt

Erstes Thema waren dann Bekanntgaben von Seiten des Jugendgemeinderates. Sprecher Tim Kröper erklärte, dass das für Samstag geplante Jugendforum derzeit leider noch nicht durchgeführt werden könne und deshalb abgesagt werden musste. „Wir werden das Jugendforum nachholen, sobald es möglich ist.“ Bürgermeister Oestringer hielt dazu fest, dass das Jugendforum ein wichtiger Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts ISEK sei. „Wir haben großes Interesse daran, dass dasJugendforum wieder aufgegriffen wird.“ Tim Kröper berichtete weiter, dass der Jugendgemeinderat neue Shirts bestellt habe und bedankte sich gleichzeitig für die Unterstützung von Seiten der Stadt. Ferner gab Kröper bekannt, dass der Jugendgemeinderat mit einer Gruppe bei der Aktion Stadtradeln dabei sei. Einige Mitglieder des Gremiums seien deshalb heute auch mit dem Rad da.

Bürgermeister Oestringer erläuterte, dass die Stadt Gerlingen als Kommune an der Aktion Stadtradeln teilnehme. „Wir wollen als Stadt möglichst viele Kilometer zusammenbekommen“, so Oestringer. „Wir freuen uns über alle, die mitmachen.“

Tore der Bolzplätze weiter nutzen

Von Seiten des Jugendgemeinderates kam anschließend die Anregung, die Metalltore, die auf den beiden Bolzplätzen in den Breitwiesen – bedingt durch die Bauarbeiten abgebaut werden mussten, doch an anderer Stelle wieder aufzubauen. Tim Kröper regte an, die Holztore auf dem Rückhaltebecken an der Stahlerstraße und auf der Wiese bei der Jugendmusikschule durch die Metalltore zu ersetzen.

Bürgermeister Oestringer meinte, es sei eine interessante Idee, die vorhandenen Bolzplätze mit den Metalltoren zu ertüchtigen. Stadtbaumeister Thomas Günther erklärte, er werde sich über den Verbleib der abgebauten Tore informieren. Wenn sie noch da seien, könne man sie auf jeden Fall gegen die Holztore austauschen. „Ansonsten müssen wir uns etwas anderes überlegen.“ Auf die Frage von Bürgermeister Oestringer, ob der Jugendgemeinderat einen Standort für die Metalltore präferiere, erklärte Tim Kröper, dass eigentlich vier alte Tore da sein müssten. Sollten nur noch zwei da sein, präferiere man den Standort Rückhaltebecken, da es beim Familienzentrum im Gehenbühl schon einen Bolzplatz mit Metalltoren gebe. Ferner fragte Kröper nach, ob die ebenfalls abgebauten Basketballkörbe noch da seien. Auch die könne man wieder andernorts aufstellen.

Wegen der Basketballkörbe sei er auch schon von der KSG angesprochen worden, erwiderte Bürgermeister Oestringer. Aktuell könne nur noch der Basketballkorb im Schulzentrum genutzt werden. Es seien auch schon mögliche Alternativ-Standorte geprüft worden. „Wir haben bisher leider keine geeignete Fläche gefunden“, ergänzte Stadtbaumeister Günther.

„Wir haben uns überlegt, dass die Basketballkörbe in den Breitwiesen wohl nicht wieder kommen“, hielt Kröper weiter fest. „Dann haben wir ein dauerhaftes Problem.“

Stadtbaumeister Günther erklärte, dass in den Breitwiesen im Freien tatsächlich keine Basketballkörbe mehr vorgesehen seien. „Wir könnten aber überlegen, ob wir dort mobile Körbe aufstellen.“ Wenn die neue Halle in den Breitwiesen fertig sei, werde man gemeinsam überlegen, wie es mit der Sportentwicklung in Gerlingen weitergeht und natürlich auch schauen, dass der Basketbalfsport nicht verliert. „Wir bemühen uns, dass wir für den Ersatz der Basketballkörbe eine Lösung finden“, hielt Bürgermeister Oestringer abschließend fest.             

Wiedereröffnung des Jugendhauses

Als nächstes berichtete der stellvertretende Leiter des Jugendhauses BI 5, Andreas Lux über die Wiedereröffnung der Einrichtung. Im Jugendbereich seien Lockerungen soweit sie möglich waren zeitnah umgesetzt worden,

stellte Bürgermeister Oestringer einleitend fest und dankte dem Team von Amtsleiter Stefan Fritzsche sowie dem Team des Jugendhauses für seinen Einsatz.

Eine Öffnung des Jugendhauses sei erst ab dem 2. Juni • wieder möglich gewesen, berichtete Lux. Weil die Informationen, unter welchen Umständen Jugendhäuser öffnen können, von der Landesregierung sehr kurzfristig kamen, habe man den 2. Juni noch genutzt, um alles vorzubereiten und dann am 3. Juni das Haus geöffnet. „Wir waren damit eines der ersten Jugendhäuser“, so Lux. Entsprechend der Verordnung hätten ab dem Zeitpunkt acht Personen in festen Gruppen das Jugendhaus besuchen dürfen. Offene Jugendarbeit sei unter solchen Bedingungen natürlich nicht möglich. Viele Angebote seien einfach nicht machbar gewesen. „Wir haben aber versucht, so viele Dinge wie möglich zu machen.“ Unter anderem habe man zur Kommunikation verstärkt soziale Medien genutzt und das wolle man auch in Zukunft beibehalten. Seit 1. Juli gelte wieder eine neue Verordnung. „Auch jetzt werden wir wieder alles anbieten, was möglich ist“, so Lux abschließend.

25 Jahre Jugendgemeinderat

Das Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen des Jugendgemeinderates könne, bedingt durch Corona, nur sehr eingeschränkt begangen werden, hielt das Stadtoberhaupt eingangs des nächsten Tagesordnungspunktes fest. Die auf Instagram gestartete Zeitreise durch die 25-jährige Geschichte sei sehr gelungen. Jugendgemeinderatssprecher Kröper erklärte, dass auch die große Jubiläumsfeier leider abgesagt werden musste und auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. „Dieses Jahr werden wir sicher nicht mehr feiern können, hoffen aber, dass nächstes Jahr eine Feier möglich sein wird.“ Die Planungen würden weiter vorangetrieben. Als Alternative habe man sich überlegt, eine Zeitreise zu gestalten, die in den sozialen Medien veröffentlicht wird. Über jeden Jugendgemeinderat seit der Gründung werde ein eigener Post zusammengestellt, in dem die wichtigsten Themen der jeweiligen Legislaturperiode zusammengefasst sind. „Wir sind jetzt beim siebten Jugendgemeinderat“, so Kröper. Jeden Donnerstag werde ein neuer Post veröffentlicht. „Es ist interessant, wie sich die Themen und Herangehensweisen der Jugendgemeinderäte über die Jahre verändert haben“, stellte Bürgermeister Oestringer fest und fragte nach, woher die Infos für die Posts kommen. Kröper erklärte, dass man dafür auf die Jahresprotokolte und die Jubiläumsbroschüren zurückgreife. Es sei schon spannend zu sehen, welche Schwerpunkte es bei den verschiedenen Jugendgemeinderäten gab. Bürgermeister Oestringer bedankte sich für die tolle Aktion. Sie zeige, dass auch in Zeiten von Corona neue Dinge und Ideen entstehen.

Treffpunkt für Jugendliche

Nächstes Thema war der vom Jugendgemeinderat gewünschte Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum. Das Gremium habe dazu zusammen mit der CDU einen Antrag formuliert, der im Mai vergangenen Jahres im Jugendgemeinderat verabschiedet wurde. Es habe schon zwei Anwohner-Informationen im Herbst vergangenen Jahres und im Januar diesen Jahres gegeben, bei denen verschiedene Punkte zu dem Projekt besprochen worden seien, so Oestringer weiter. In der Februarsitzung hatte das Stadtoberhaupt bekannt gegeben, dass man in die Planungen einsteigen wolle. Für die Sitzung des Gemeinderates im April sei bereits eine Vorlage erstellt worden, um einen Projektbeschluss zu fassen. Die Aprilsitzung des Gemeinderates sei bekanntermaßen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die Planungen seien nicht weiter vorangetrieben worden, weil die Verwaltung intensiv mit der Krise beschäftigt war. Hinzu komme, dass der Bau eines solchen Treffpunktes auch eine Kostenfrage sei. In der Krise seien Unternehmen Steuern gestundet worden. Natürlich habe Corona auch starke finanzielle Auswirkungen auf die Stadt. Bei den Steuern habe man massive Einbrüche zu verzeichnen. Im April habe der Gemeinderat den Haushalt verabschiedet und gleichzeitig eine Haushaltskonsolidierung auf den Weg gebracht. „Wir müssen schauen, was wir auf jeden Fall machen müssen und wo wir sparen können“, erläuterte das Stadtoberhaupt. Momentan sei man dabei, den Nachtragshaushalt vorzubereiten, der im Herbst verabschiedet werden soll. Man hoffe, dass das Konjunkturpaket des Bundes kommt und der Stadt auch hilft. „Wir haben jetzt eine völlig andere Situation wie noch am Anfang des Jahres“, hielt Oestringer abschließend fest. Bezüglich des Treffpunktes für Jugendliche wolle man gemeinsam mit dem Gemeinderat gewisse Voraussetzungen für den Haushalt erarbeiten.

Zu dem Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum schlage die Verwaltung vor, den Einstieg in die Planungen nicht mehr dieses Jahr zu machen, sondern sie auf nächstes Jahr zu verschieben, erklärte der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren Stefan Fritzsche. Der Projektbeschluss solle dementsprechend für 2021 vorbereitet werden, um dann 2022 mit der Umsetzung beginnen zu können. Dies natürlich immer abhängig von der Entscheidung des Gemeinderates. „Das Projekt ist uns wichtig“, betont Fritzsche und wies noch einmal darauf hin,

dass die beiden Gespräche mit den Anwohnern sehr positiv verlaufen seien. „Wir haben Verständnis für den Vorschlag“, erklärte Tim Kröper. Und das Gremium habe auch Verständnis dafür, dass auch die derzeitige finanzielle Situation der Stadt berücksichtigt werden muss. „Wichtig ‚ist uns, dass der Platz nicht in Vergessenheit gerät.“ Deshalb sei es gut, dass man einen festen Zeitpunkt für den Projektbeschluss habe. Nach der Pandemie werde es sicher ein großes Bedürfnis sein, sich wieder zu treffen. Dann sei der Treffpunkt umso wichtiger.

An der Stelle verwies Oestringer auf die Diskussion in der letzten Gemeinderatssitzung zu den exzessiven Treffen, die derzeit im öffentlichen Raum stattfinden. Mit dem Treffpunkt solle ein Ort entstehen, an dem Jugendliche zusammenkommen können.

„Uns wäre wichtig, dass wir den Projektbeschluss noch in unserer Legislaturperiode erleben“, betonte Kröper an der Stelle noch einmal.

Bürgermeister Oestringer erklärte, dass der Zeitplan dies zulasse.       

„Ich denke es ist wichtig, dass weiterhin über das Thema geredet wird“, erklärte die stellvertretende Jugendgemeinderatssprecherin Annika Windmül1er. Dem Jugendgemeinderat sei klar, dass die Auswirkungen der CoronaKrise noch länger zu bemerken sein werden. Der Jugendgemeinderat habe viel Zeit und Arbeit in die Formulierung des Antrags gesteckt, ergänzte Kröper. Deshalb hoffe man, dass das Thema so bald als möglich im Gemeinderat diskutiert werde.

„Mir war es wichtig, hier in der Sitzung eine gemeinsame Linie zu finden“, betonte das Stadtoberhaupt. Mit dem Treffpunkt habe sich der Jugendgemeinderat ein dickes Brett vorgenommen. Es sei wichtig an der Sache dran zu bleiben und das Thema voranzutreiben. An der Stelle berichtete das Stadtoberhaupt von einem Bürgermeister, für den er gearbeitet habe. Der habe sich schon als Jugendlicher für den Anschluss seiner Stadt an den ÖPNV eingesetzt. 30 Jahre später sei dann die Einweihung gewesen.

Tim Kröper erklärte, dass ein Treffpunkt für Jugendliche in der einen oder anderen Form schon seit dem ersten Jugendgemeinderat ein Thema sei, das immer wieder aufgetaucht ist. „Wir sind jetzt im 25. Jahr“, so Kröper. Es sei wichtig, dass der Treffpunkt auf den Weg gebracht wird. Das sei definitiv richtig und die Verwaltung werde das Anliegen auch mit allen Möglichkeiten, die sie hat, unterstützen, so das Stadtoberhaupt. Das Gremium sprach sich schließlich einstimmig für den von Fritzsche vorgeschlagenen Zeitplan aus.

Nutzung des Pumptrack

Letztes Thema auf der Tagesordnung war ein Schreiben, das die Stadt zum Thema Nutzung des Pumptrack beim Jugendhaus erreicht hat. In dem Schreiben sei angeregt worden, ein Mindestalter für die Nutzung einzuführen, erläuterte Oestringer. Der Verfasser des Schreibens weise darauf hin, dass auf dem Pumptrack auch Laufräder und Bobbycars unterwegs seien. Das sei insbesondere für die Kinder gefährlich.

Andreas Lux erklärte, dass das Jugendhaus als direkter Nachbar immer schaue, was auf dem Pumptrack los ist. Die Bahn sei von allen Altersklassen stark frequentiert und die Nutzer würden gegenseitig Rücksicht nehmen. Gespräche hätten ergeben, dass die Nutzer es gut finden, dass alle Altersgruppen vertreten sind. Bürgermeister Oestringer wies darauf hin, dass die Nutzungsbedingungen eine Nutzung aller Altersgruppen zulassen. Es sei auch vermerkt, dass die Fahrräder eine geeignete Bremse haben müssen. Tim Kröper meinte, es sei gut, dass der Pumptrack für alle Altersgruppen da ist. Der Jugendgemeinderat sei mehrfach vor Ort gewesen und habe sich überzeugt, dass die gemeinsame Nutzung gut klappt. Wenn es Probleme gebe, seien das eher Einzelfälle.  „Wir haben nie Probleme gesehen.“ In den Nutzungsbedingungen sei auch vermerkt, dass die Nutzung auf eigene Gefahr erfolge und dass Eltern für ihre Kinder haften. Wenn ein Laufrad oder Bobbycar auf der Strecke unterwegs ist, sei das also Sache der Eltern.

Stefan Fritzsche erklärte, dass in Einzelfällen Probleme entstehen könnten, wenn die Bahn gequert wird. Das könne tatsächlich gefährlich sein. Wenn man auf der Bahn warte, sei es unproblematisch. In den Nutzungsbedingungen stehe, dass nur befestigte Wege genutzt werden dürfen“, hielt Kröper dazu fest. Das Queren der Strecke über die Wiese sei demnach verboten. Er wies darauf hin, dass eines der Schilder mit den Nutzungsbedingungen stark verschmutzt sei. „Das sollte man säubern.“ Annika Windmüller ergänzte, dass Dinge – wie gegenseitige Rücksichtnahme  gelernt werden müssen. Und man müsse auch lernen, dass man Dinge wie den Pumptrack nicht alleine nutzen kann. „Es ist eine gute Sache, dass die Bahn für alle Altersgruppen da sein soll“, betonte das Stadtoberhaupt. Das werde man dem Briefschreiber so mitteilen. Wichtig sei die gegenseitige Rücksichtnahme und das gelte nicht nur für den Pumptrack sondern zum Beispiel auch im Wald.             

Aus Gerlinger Anzeiger Nummer 28 / 10.07.2020 Text Tommasi

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