Neuer Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum – „Gerlingen spricht miteinander“

Die Gerlinger Jugendlichen wüschen sich schon seit langem einen Treffpunkt – einen Ort mit Sitzgelegenheiten und einem Dach über dem Kopf, an dem sie mit Freunden Zeit verbringen, sich auszutauschen, diskutieren, Spaß haben und ganz nebenbei erwachsen werden können. Deshalb hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 12.05.2021 den Projektbeschluss zur Errichtung eines Treffpunktes für Jugendliche im öffentlichen Raum gemäß dem Antrag des Jugendgemeinderats und der CDU-Fraktion gefasst. „Wir freuen uns, dass wir durch unsere Teilhabe etwas für die Gerlinger Jugend erreichen konnten“, so Sprecher des Jugendgemeinderats Lukas Proksch.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendgemeinderat, dem Architekturstudio UMSCHICHTEN, den Mitgliedern der Steuerungsgruppe sowie unter Miteinbeziehung interessierter Bürgerinnen und Bürger wurde Ende November 2021 im Rahmen eines Workshops ein Gestaltungsentwurf des Jugendtreffs erarbeitet. Der Gemeinderat hat nun in seiner Sitzung vom 11.05.2022 die Ausführung des Treffpunktes für Jugendliche beschlossen, die im Juni 2022 erfolgt.

Entstehen wird der Treffpunkt neben der Pumptrack im Bereich zwischen dem Schulzentrum und dem Hallenbad. „Durch den neuen Treffpunkt soll eine Begegnungsstätte mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden, an welcher sich die Jugendlichen gerne aufhalten. Ein Ort der Begegnung und gleichzeitig des Rückzugs. Ein Ort, an dem man in der kleinen Gruppe für sich sein kann, und ebenso an welchem man offen für Gespräche ist und sich mit anderen Generationen austauschen kann. Das ist die Idee des Treffpunkts.“, so Bürgermeister Dirk Oestringer.

Die Umsetzung des Treffpunktes erfolgt nachhaltig mittels fünf Massivholzelementen, welche in ihrem ersten Leben als Schalungselemente an der Stuttgarter Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie zum Einsatz kamen und nun als robustes Baumaterial ein zweites Leben im Sinne des „Upcyclings“ erhalten.

Der gesamte Entstehungsprozess ist Teil des Festivals „ÜBER:MORGEN“ der KulturRegion Stuttgart. Ziel ist es, dass das Projekt als Best-Practice-Beispiel für das Zusammenleben der Generationen eine zentrale Rolle des Festivals im Herbst 2022 einnimmt. Weitere Informationen erhalten Sie zeitnah auf den bekannten Kanälen.

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Bericht JGR-Sitzung 04.05.2022

Gerlingen spricht miteinander

Einstimmiges Votum für Treffpunkt im Jugendgemeinderat

In der jüngsten Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates war der Treffpunkt für Jugendliche, der im Bereich des Pumptrack entstehen soll, das Hauptthema.

Nachdem die Sitzung im Februar noch online stattfand hat der Gerlinger Jugendgemeinderat im Mai wieder im Sitzungssaal des Rathauses getagt. Neben den Jugendlichen waren auch einige Mitglieder des Gemeinderates sowie interessierte Gerlinger anwesend.  Unter dem Punkt „Bekanntgaben” wies Bürgermeister Dirk Oestringer darauf hin, dass derzeit die Abiturprüfungen seien. Er wünschte allen Abiturienten einen guten Verlauf der Prüfungen und gute Ergebnisse. Die Abschlussprüfungen in der Realschule seien von 17. bis 31. Mai. „Wir drücken allen Prüflingen die Daumen“, so das Stadtoberhaupt.

Außerdem lud das Stadtoberhaut alle ein, bei der Veranstaltung am Europatag am 9. Mai dabei zu sein. Gerlingen habe mit der Kundgebung am 1. März schon ein klares Zeichen für den Frieden gesetzt. Am Europatag hat es dann noch einmal ein Statement für den Frieden gegeben.

Treffpunkt für Jugendliche

Einen Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum in Gerlingen zu schaffen, sei schon sehr lange im Gespräch, hielt das Stadtoberhaupt eingangs des nächsten Themas fest.  2019 und 2020 habe man intensiv über den Treffpunkt, der nun den Titel „Gerlingen spricht miteinander“ trägt, diskutiert, ihn dann aber etwas zurückgestellt, weil man sich in der Pandemie ohnehin nicht treffen konnte oder durfte. Am 12. Mai 2021 sei der Projektbeschluss im Gemeinderat gefasst worden. Der Technische Ausschuss (TA) des Gemeinderates habe in seiner Sitzung im April darüber diskutiert, wie der Treffpunkt aussehen soll. Heute sei der Treffpunkt auch noch einmal Thema im Jugendgemeinderat.

Andreas Lux, vom städtischen Ju­gend­referat erinnerte in einem kurzen Rückblick daran, dass nach dem Projektbeschluss eine Steuerungsgruppe aus Mitgliedern des Gemeinderates und des Jugendgemeinderates gebildet wurde, die bei ihrem ersten Treffen beschlossen hat, bei dem Projekt mit der KulturRegion Stuttgart zusammenzuarbeiten. Die Stadt Gerlingen ist Mitglied der KulturRegion und möchte mit „Gerlingen spricht miteinander“ einen Beitrag zum diesjährigen Festival der KutlurRegion leisten, das unter dem Motto „ÜBER:MORGEN“ steht. In einer weiteren Sitzung habe sich die Steuerungsgruppe drei von der KulturRegion vorgeschlagene  Architekturbüros angeschaut und schließlich das Büro UMSCHICHTEN ausgewählt. Zusammen mit dem Büro habe es im November einen Workshop gegeben, bei dem der Treffpunkt vor Ort modellbaumäßig entwickelt und anschließend, um ein Gefühl für die Größenverhältnisse zu bekommen, mit Flatterband abgebildet wurde. Der im Nachgang zum Workshop entwickelte Entwurf sei dann Anfang April in der Steuerungsgruppe vorgestellt worden und dann wie bereits von Bürgermeister Oestringer erwähnt im TA vorberaten worden. 

„Für den Bau des Treffpunkts sollen Schalungselemente der Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie verwendet werden und damit am Standort des Treffpunkts neben dem Pumptrack ein neues Leben bekommen“, so Lux weiter. Der Treffpunkt sei so angelegt, dass er sich zu einem großen Teil in Richtung Pumptrack öffnet. Es gebe aber auch dem Pumptrack abgekehrte Aufenthaltsmöglichkeiten. Die Schalungselemente würden, um die Bäume zu schützen, mit sogenannten Schraubfundamenten im Boden verankert. Aus der Mitte des TA sei der Vorschlag gekommen, im Bereich des Treffpunkts weitere Sitzmöglichkeiten zu schaffen – zum Beispiel aus Baumstämmen, wie beim Pumptrack oder aus Kanthölzern. Ferner sei der Vorschlag gekommen, direkt beim Treff einen Mülleimer mit integriertem Aschenbecher aufzustellen. 

Jugendratssprecher Lukas Proksch erklärte, dass der Jugendgemeinderat auch für die Bereitstellung weiterer Sitzmöglichkeiten sei und auch von mobilen Tischen. Ansonsten finde der Jugendgemeinderat den Entwurf gut wie er ist, nur eine Pergola als mögliche Dacherweiterung könne man sich noch vorstellen.

Bürgermeister Oestringer hielt fest, dass es seit 2021 viele Möglichkeiten gegeben habe, sich in die Planungen einzubringen. „Der Platz soll sich ja auch weiterentwickeln. Vielleicht entsteht dann noch das eine oder andere.“ Wichtig sei, dass der Treffpunkt installiert ist – mit Dach und Sitzmöglichkeit, damit man sich austauschen könne. Wenn man diese Grundausstattung nicht habe, werde ein Treff nicht angenommen. Die Grundausstattung sei mit dem Gestaltungsentwurf gegeben. 

Stefanie Treier-Ohlms vom Amt für Gebäudemanagement erklärte, dass, sofern der Gemeinderat der Einrichtung des Treffpunkts ebenfalls zustimme, direkt anschließend mit dem Bau begonnen werden soll. „Der Bau soll dann bis 31. Mai fertig sein, so dass ihr ab Juni einen Treffpunkt habt“, so Treier-Ohlms.

Wenn der Gemeinderat der Vorlage zustimme, werde man auch noch einmal die Anwohner und Bürger informieren, dass jetzt gebaut wird, so das Stadtoberhaupt. 

Der Jugendgemeinderat sprach sich schließlich einstimmig für die Einrichtung des Treffpunkts aus.

Arbeit der Gremien

Lukas Proksch berichtete an­schließend von der Fair-Trade Veranstaltung am 1. April, bei der auch der Jugendgemeinderat mit einem Stand vertreten war. Die Veranstaltung sei sehr gut besucht gewesen. Zahlreiche ältere  Besucher und auch einige jüngerer seien an den Stand gekommen und hätten sich darüber informiert, was der Jugendgemeinderat macht.

Oskar Frey berichtete anschließend vom Dachverbandstreffen der Jugendgemeinderäte, das in Heidelberg stattfand. Bei dem dreitägigen Treffen habe es verschiedene Workshops gegeben. Im ersten Workshop war die klimaneutrale Kommune Thema, bei dem Ideen zu diesem Thema entwickelt wurden. Am zweiten Tag stand ein Rhetorikseminar auf dem Programm, in dem Reden oder auch Videos zu Nachhaltigkeitsprojekten erarbeitet und vorgestellt wurden. Am Nachmittag sei dann die Klimakonferenz nachgespielt worden. Das Ergebnis der Diskussion wurde hochgerechnet. In der Hochrechnung sei das angestrebte Ziel von 1,5 Grad Erwärmung nicht erreicht worden. Der Wert sei bei 1,9 Grad gelegen. Vom Seminarleiter erfuhren die Teilnehmer, dass bei dem Spiel in den meisten Fällen das Ergebnis eine Erwärmung von drei Grad sei. Am dritten Tag stand schließlich noch eine Führung durch Heidelberg und zum Abschluss eine Diskussion mit Gemeinderäten und Studenten auf dem Programm.

„Das hört sich spannend an“, hielt Bürgermeister Oestringer fest. Dies nicht nur wegen der Themen, sondern auch wegen der Menschen, die man bei dem Treffen kennenlernen konnte. Der Städtetag treffe sich dieses Jahr auch in Heidelberg, so Oes­tringer weiter. „Mich würde interessieren, welcher Wert herauskommt, wenn der Städtetag die Klimakonferenz nachspielt – auch 1,9 Grad wie bei den Jugendgemeinderäten oder eher drei Grad.”

Internationale Jugendkonferenz

Unter dem Punkt „Verschiedenes” informierte Lux die Jugendgemeinderäte dann noch, dass die ursprünglich für 2020 geplante und dann zunächst auf 2021 verschobene internationale Jugendkonferenz nun von 26. bis 30 Oktober 2022 in Ditzingen stattfinden wird. Für die internationale Jugendkonferenz, zu der auch Jugendliche aus den Partnerstädten von Gerlingen und Ditzingen eingeladen werden, habe es schon verschiedene Vorbereitungstreffen gegeben. „Wir hoffen, dass die Konferenz jetzt durchgeführt werden kann.”

Die Jugendkonferenz sei eine tolle Möglichkeit sich mit Jugendlichen aus Ditzingen und aus den Partnerstädten auszutauschen, so Bürgermeister Oestringer. Auch er hoffte, dass die Konferenz, wie geplant, stattfinden kann.


Text: Tommasi

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Bericht JGR-Sitzung 16.02.2022

Drei neue Themen auf der Agenda

Jugendgemeinderat wählt neues Sprecherteam

Vergangene Woche fand die erste Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates im neuen Jahr statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl des neuen Sprecherteams.

Die erste Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates im neuen Jahr fand wieder einmal online statt. Neben den Jugendlichen waren auch einige Mitglieder des Gemeinderates zugeschaltet. 

Reise nach Seaham muss erneut ausfallen

Unter dem Punkt „Bekanntgaben” informierte Bürgermeister Dirk Oestringer die Jugendgemeinderäte darüber, dass die für April geplante Reise in die englische Partnerstadt Seaham, die immer aus Anlasse des Mayer’s Ball stattfinde, erneut ausfallen muss. Der Partnerschaftsrat in Seaham habe in seiner Sitzung über das Thema beraten und festgehalten, dass eine Reise nach England wegen der Pandemie derzeit nich zu empfehlen sei. Das sei nachvollziehbar, so das Stadtoberhaupt. Zumal wenn man bedenke, dass die meisten Teilnehmer dort privat untergebracht würden und man mit rund 50 Personen in Restaurants Essen gegangen wäre. „Wir hätten diese Woche auch noch über das Thema debattiert und wären sicher zum selben Ergebnis gekommen“, so Oestringer. Der Besuch könne hoffentlich 2023 stattfinden.

Jugend-Disco angeregt

Unter dem Tagesordnungspunkt „Fragen und Anregungen des Jugendgemeinderates” teilte Bürgermeister Oestringer mit, dass er Post von zwei Jugendlichen bekommen habe. Philipp und Marcel, beide Schüler der Realschule hätten angeregt, doch wieder eine Jugend-Disco in Gerlingen anzubieten. 

Früher seien solche Veranstaltungen regelmäßig durchgeführt worden, berichtete Andreas Lux vom städtischen Jugendreferat. Die Nachfrage sei in den letzten Jahren aber zurückgegangen. Deshalb habe man zuletzt keine Disco mehr organisiert. Wenn die Nachfrage wieder steige, könne man wieder den Fokus darauf richten, wenn die Pandemie es wieder zulasse.

Bürgermeister Oestringer erklärte, er habe in seinem Antwortschreiben darauf hingewiesen, dass die Anregung mit dem Jugendgemeinderat besprochen werde. Außerdem habe er auf den Musiksommer hingewiesen, der dieses Jahr im Juli stattfinde. 

Seminar des Jugendgemeinderates

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war der Bericht über das Seminar des Jugendgemeinderates. Das Seminar habe wegen der Pandemie nicht wie gewohnt in Bad Urach, sondern im Sitzungssaal des Gerlinger Rathauses stattgefunden, hielt Bürgermeister Oestringer fest.

Auf dem Programm habe zunächst eine Kennenlernrunde gestanden, gefolgt von einem Gespräch über das Thema Jugendbeteiligung und einem Planspiel zur Kommunalpolitik, berichtete Sebastian Rister. In dem Planspiel, seien die Jugendgemeinderäte in Gruppen eingeteilt gewesen, die jeweils verschiedene Positionen vertreten haben. Ziel sei es gewesen, für verschiedene Dinge gemeinsam Lösungen zu finden. Auch das Thema Projektmanagement sei besprochen worden und dann sei man am Ende des ersten Tages schließlich in die Ideenfindung gegangen. Am Ende habe sich das Gremium auf drei neue Themen verständigt, die man angehen will – die Legalisierung von Mountainbike-Trails, die Durchführung von einer Disco und/oder eines Konzerts sowie die Durchführung eines Kinoabends eventuell Open Air. Diese drei Themen seien am zweiten Tag dann in Gruppen detaillierter besprochen worden. Mittlerweile habe man auch schon einiges vorangetrieben. 

Das Thema „Treffpunkt für Jugendliche” habe man intern auch angesprochen, erklärte Rister auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer. Man habe sich aber zunächst verstärkt auf neue, eigene Projekte konzentrieren wollen.

Das Stadtoberhaupt erläuterte an der Stelle, dass es immer so sei, dass gewählte Vertreter Projekte, die noch nicht abgeschlossen sind, von ihren Vorgängern übernehmen müssen. Der Neubau der Sporthalle in den Breitwiesen und die Sanierung der Realschule seien beispielsweise Projekte, die schon geraume Zeit vor seinem Amtsantritt beschlossen wurden und sich jetzt in der Umsetzung befinden. Der jetzt amtierende Jugendgemeinderat habe mit der Übernahme des Staffelstabes von seinen Vorgängern sozusagen auch das Thema „Treffpunkt für Jugendliche” übernommen. Das Projekt sei beschlossen und befinde sich jetzt in der Umsetzungsphase, in der der Jugendgemeinderat sich einbringen könne und müsse. Natürlich sei es auch wichtig neue Projekte anzugehen und zu erarbeiten. „Wir sind gespannt, wie es mit all den Themen weitergeht“, so Oestringer.

Wahl der Sprecher

Als nächstes stand die Wahl der neuen Sprecher des Jugendgemeinderates an. Das Thema sei auch im Rahmen des Jugendgemeinderatsseminars bereits besprochen worden, hielt Oestringer fest.

Lux erklärte, dass es beim Seminar traditionell eine Vorwahl gebe. Die habe auch dieses Jahr stattgefunden.

Als Sprecher vorgeschlagen wurde Lukas Proksch, der in der Sitzung dann auch einstimmig gewählt wurde. 

Zu seinen Stellvertretern gewählt wurden ebenfalls einstimmig Vanessa Ramadani und Valentin Dorn.

Was bei der Wahl passiert sei, nenne man Senioritätsprinzip, hielt das Stadtoberhaupt fest. Mit den Dreien wurden genau die zu Sprechern gewählt, die bei der Wahl im Herbst für eine zweite Amtsperiode gewählt worden waren. Es sei interessant, dass sich die Jugendlichen so entschieden haben, so Oestringer. 

Lukas Proksch erklärte dazu, dass sich das Gremium am Ende auf die Erfahrung geeinigt habe. „Wir sind ein gemeinsames Gremium und wollen unsere Ziele gemeinsam vorantreiben.”

Er freue sich auf die Zusammenarbeit, hielt Bürgermeister Oestringer ab­schließend fest. 

Wahl der Vertreter in den Ausschüssen

Anschließend wurden die Vertreter  des Jugendgemeinderats im Kultur, Jugend und Sportausschuss, im Stadtjugendring, im Dachverband der Jugendgemeinderäte sowie im Ausschuss für Städtepartnerschaften und der Pressesprecher gewählt. Alle Vertreter wurden einstimmig gewählt.

Die Vertreter im Kultur, Jugend und Sportausschuss sind Cedrik Bauer, Bora Örnek und Jan Dickhoff, im Stadtjugendring wird der Jugendgemeinderat von Felix Proksch, Joel Banzhaf und Daniel Rick vertreten, im Dachverband von Ian Böhme, Erich Huth und Oskar Frey und im Ausschuss für Städtepartnerschaften durch Franz Flaig, Sebastian Rister und Josefin Schulz. Ansprechpartner für die Presse sind Alice Klaus, Sina Köchel und Sophie Motschenbacher.

Einladung zur digitalen Landtagsführung

Unter dem Punkt „Verschiedenes” berichtete Bürgermeister Oestringer, dass der Jugendgemeinderat von Dr. Markus Rössler zu einem digitalen Besuch im Landtag eingeladen wurde. Rössler ist der Landtagsabgeordnete des Wahlkreises 13, zu dem auch Gerlingen gehört. 

Lux ergänzte, dass man sich als Termin auf den 18. März verständigt habe. Nach dem digitalen Rundgang werde es auch die Möglichkeit geben Fragen zu stellen. Außerdem habe Rössler das Gremium zu einem Präsenzbesuch im Landtag eingeladen, sobald dies die Pandemie wieder zulasse.

Wie der digitale Rundgang aussehe, könne er nicht sagen, erklärte Lux auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer. „Wir müssen uns da überraschen lassen.” Das Stadtoberhaupt wün­schte dem Gremium einen interessanten Rundgang und forderte es auf, die Gelegenheit zu nutzen, den Landespolitiker mit seinen Fragen zu löchern. 


Text: Tommasi

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Bericht JGR-Sitzung 08.12.2021

Stühlerücken im Jugendgemeinderat

Neues Gremium im Amt verpflichtet

Vergangene Woche fand die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gerlinger Jugendgemeinderates statt. Bürgermeister Dirk Oestringer hatte zu dieser besonderen Sitzung die Amtskette angelegt.

„Das ist heute ein ganz besonders Datum“, stellte Bürgermeister Oestringer bei der Begrüßung der Jugendgemeinderäte fest. In Berlin sei der neue Bundeskanzler gewählt und die Minister ernannt worden und in Gerlingen werde der noch amtierende Jugendgemeinderat verabschiedet und der neue Jugendgemeinderat im Amt verpflichtet.  Vor dem Stühlerücken standen aber noch zwei Tagesordnungspunkte an. 

Impfaktionen in der Stadthalle

Unter dem Punkt „Bekanntgaben” hielt Bürgermeister Oestringer fest, das die Pandemie die Menschen weiterhin stark beschäftige. Wichtig sei weiterhin, dass möglichst viele Menschen geimpft werden. In Gerlingen gebe es vielfältige Angebote für Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen. Die Impfungen würden in Zusammenarbeit mit dem Haupt- und Ehrenamt angeboten.

Der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren, Stefan Fritzsche berichtete, dass in der Sitzungswoche zwei Aktionen in der Stadthalle mit insgesamt knapp 1.000 Personen durchgeführt wurden. „Die Nachfrage ist extrem hoch“, so Fritzsche. Am 18.  Dezember werde eine weitere Impf­aktion angeboten, an der bis zu 1.100 Personen teilnehmen können. Außerdem werde momentan geprüft, ob in Gerlingen eine Impfambulanz eingerichtet werden kann, die ein- bis zweimal pro Woche impft. „Wir haben in Gerlingen gute Partner und können dadurch viele Angebote machen“, erklärte Fritzsche und sprach allen seinen Dank dafür aus.

Der stellvertretende Jugendhausleiter Andreas Lux berichtete, dass im Jugendhaus jetzt die Fenster sowie die Fassade saniert werden und an­schließend die Lüftungsanlage angepasst werde. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Jugendarbeit in Gerlingen“, so Lux.

Leuchtturmprojekt

Auf die Frage aus dem Gremium, wie das Leuchtturmprojekt angekommen sei,  berichtete Bürgermeister Oestringer, dass das Projekt gut angenommen worden sei, trotz einer Wetter-technisch recht schwierigen Situation. Viele Gerlingerinnen und Gerlinger hätten die Gelegenheit genutzt, ihre Anmerkungen zu den gestellten Fragen zu machen.

Fritzsche erklärte, dass aus seiner sich der ökumenische Gottesdienst mit über 80 Teilnehmern das Highlight im Rahmen der Veranstaltung gewesen sei. Man habe auch fast alle anderen geplanten Veranstaltungen unter den Vorgaben der Pandemie durchführen können. „Der Leuchtturm hat extrem viel Kommunikation angeregt“, so Fritzsche. Die Aktion sei sehr gut angekommen. Die Ergebnisse werden jetzt aufgearbeitet und sollen dann wieder in die Bevölkerung transportiert werden. An der Stelle dankte Fritzsche allen, die zum Gelingen des Leuchtturmprojekts beigetragen haben.

Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum

Das Thema „Treffpunkt für Jugendliche” habe man noch einmal ganz bewusst auf die Tagesordnung genommen, so das Stadtoberhaupt eingangs des nächsten Tagesordnungspunktes. „Das ist wie eine Übergabe des Staffelstabes an das neue Gremium.“ Der noch amtierende Jugendgemeinderat habe es geschafft, dass vom Gemeinderat ein Projektbeschluss gefasst wurde. Derzeit werde ein Umsetzungsbeschluss erarbeitet, der dann wieder im Jugendgemeinderat und im Gemeinderat vorgestellt und abgestimmt werde.

Hanna Hauff berichtete an­schließend, dass in Zusammenarbeit mit der Kulturregion am 19. November ein Workshop zum Treffpunkt für Jugendliche stattgefunden habe, an dem der alte und der neue Jugendgemeinderat teilgenommen hat. Mit dabei gewesen sei auch das Architekturstudio umschichten, das seine Vorschläge für den Treffpunkt zunächst vorgestellt habe. „Es gab auch einen Miniatur-Treffpunkt, auf dem man verschiedene Elemente platzieren konnte, um zu sehen, was gut funktionieren könnte“, so Hauff. Anschießend habe man dann noch die Fläche auf dem Gelände mit Absperrband abgesteckt, um ein Gefühl für die Größe des Treffpunkts zu bekommen. „Wir haben ein sehr gutes Ergebnis hinbekommen, waren aber auch überrascht, wie groß der Treffpunkt wird.“ Der Treffpunkt sei beim neuen Gremium sicher in guten Händen.

Sprecher Tim Kröper hielt fest, dass es super gewesen sei, dass die Mitglieder des neuen Gremiums beim Workshop dabei waren. „Wir freuen uns darauf, dass wir den Treffpunkt irgendwann gemeinsam einweihen können.“

Verabschiedung des amtierenden JGR

Bei der Verabschiedung des amtierenden Jugendgemeinderates betonte Oestringer eingangs, dass die Jugendgemeinderatswahl und die Arbeit des Jugendgemeinderates sehr ernst genommen werde. Mit ihrer Wahl seien die Mitglieder des Gre­miums legitimiert, sich für die Interessen der Jugendlichen in der Stadt einzusetzen. 

Das Gremium habe seine Arbeit drei Monate vor der Pandemie aufgenommen. Veranstaltungen in Form von Treffen hätten deshalb nur selten durchgeführt werden können. „Was sie in den vergangenen zwei Jahren auf die Beine gestellt haben, ist trotzdem beachtlich“, so Oestringer. Als erstes nannte das Stadtoberhaupt das 25-jährige. Jubiläum, zu dem das Gremium eine Online-Zeitreise zu allen vorangegangenen Amtsperioden auf Instagramm vorgestellt hat. Ferner gab es eine Interviewreihe zum Jubiläum unter anderem mit  Bürgermeister Oestringer und mit der Künstlerin Barbara Ungepflegt, die einige Zeit in der Bushaltestelle am Rathausplatz gelebt hat. Und es gab auch eine Ausstellung im Stadtmuseum sowie einen Rundlauf durch die Stadt, bei dem Plakate aus vergangenen Jugendgemeinderats-Amtspe­rioden bei Gerlinger Einzelhändlern und in öffentlichen Einrichtungen gezeigt wurden. Eine besondere Veranstaltung war ferner die Online-Jugendkonferenz zur Landtagswahl der eine Umfrage unter den Jugendlichen vorangegangen war. „Das war ein Highlight auch in Sachen politische Meinungsbildung.“ Ein weiteres High­light im Web war das virtuelle Interview mit dem aus Gerlingen stammenden Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland. 

Nicht unerwähnt ließ das Stadtoberhaupt auch den Antrag des Jugendgemeinderats im „Käfig“ neben der Breitwiesenschule neue Fußballtore und einen Basketballkorb aufzustellen. Die alten Tore stehen inzwischen auf dem Regenrückhaltebecken am Brückentor. Darüber hinaus sei das Gremium immer ansprechbar und bei Sitzungen oder der ISEK Klausur dabei gewesen, so Bürgermeister Oestringer. Der Jugendgemeinderat habe sich dabei mit Ideen eingebracht.

Wichtigstes Projekt in der Amtspe­riode sei sicher der bereits erwähnte Treffpunkt für Jugendliche gewesen. Dass man Dinge, die noch nicht ganz abgeschlossen sind, an seine Nachfolger übergibt, sei Standard in der Demokratie. „Dinge sind selten fertig, wenn eine Legislaturperiode endet“, hielt das Stadtoberhaupt fest. 

Abschließend dankte Oestringer dem Gremium für sein Engagement. „Sie haben mich hier aufgenommen, als ich 2020 das Amt des Bürgermeisters angetreten habe. Wir hatten immer eine gute und konstruktive Zusammenarbeit.”

Auch Jugendgemeinderatssprecher Tim Kröper stellte zu Beginn seiner Ausführungen fest, dass das Gremium trotz Corona einiges bewegt habe. Er bedankte sich im Namen aller Jugendgemeinderäte und Jugendgemeinderätinnen beim Gemeinderat, der Stadtverwaltung und Bürgermeister Oestringer ebenfalls für die gute Zusammenarbeit und überreichte als kleines Präsent „ein Gruppenbild, auf dem auch unsere Gesichter zu sehen sind“. Den Nachfolgern wünschte Kröper viel Erfolg bei der Arbeit.

Zum Abschied gab es für alle Jugendgemeinderäte ein kleines Geschenk von der Stadt und für die scheidenden Gremiumsmitglieder eine Urkunde.

Ausgeschieden sind ­Silja Riedmiller, Lucas Curth, Georgia Ikonomou, Sophie Dorn, Tim Kröper, Marius Riedmiller, Jakob Banzhaf, Annika Windmüller, David Schmid, Paulina Sauer, Hanna Hauff, Jannis Lehmann, Laurin Walker, Constantin Füssel und Sven Ernst.

Amtsverpflichtung des neuen Jugendgemeinderates

Als nächstes stand die Amtsverpflichtung des neuen Jugendgemeinderats an. Zur Wahl seien 29 Kandidaten gestanden, erinnerte Oestringer, Die Wahlbeteiligung lag bei 30 Prozent. Den Gewählten, 13 junge Herren und fünf junge Damen, gratulierte das Stadtoberhaupt noch einmal zur ihrer Wahl. Gewählt wurden Jan Dickhoff, Bora Örnek, Felix Proksch, Valentin Dorn, Oskar Frey, Erich Huth, Sebastian Rister, Lukas Proksch, Alice Klaus, Joel Banzhaf, Franz Flaig, Sophie Motschenbacher, Josefin Schulz, Ian Böhme, Cedric Bauer, Vanessa Ramadani, Daniel Rick und Sina Köchel.

Stellvertretend für alle verlas Oestringer die Verpflichtungsurkunde von Stimmenkönig Jan Dickhoff und verpflichtete anschließend alle Mitglieder des neuen Jugendgemeinderates persönlich. Mit der Amtsverpflichtung sei der Staffelstab übergeben, hielt das Stadtoberhaupt fest. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Das neue Gremium werde sicher auch neue Themen aufgreifen, bearbeiten und neue Projekte angehen. „Sie werden sicher alle schnell Fuß fassen.“

Andreas Lux gab anschließend noch die nächsten anstehenden Termine bekannt. Das Jugendratsseminar, das traditionell in Bad Urach stattfinde, werde am 29. und 30. Januar im Rathaus stattfinden, könne je nach Entwicklung der Pandemie, aber auch noch kurzfristig verlegt werden. Der Austausch mit Bürgermeister Oestringer und dem Gemeinderat sei für 12. Februar geplant. Am 16. Februar findet dann die erste Sitzung des neuen Gremiums statt.

„Wir freuen uns, wenn der Austausch am 12. Februar stattfinden kann”, ergänzte das Stadtoberhaut. Man habe den Austausch dieses Mal von Jugendgemeinderatsseminar getrennt, dass für beides mehr Zeit bleibe. „Wir hoffen, dass wir die Termine so durchführen können.“

Roter Platz

Unter dem Punkt „Verschiedenes” wollte Bora Örnek wissen, wie es mit dem Roten Platz weitergehe. Bürgermeister Oestringer erklärte, dass die Sanierung der Realschule im kommenden Jahr fertiggestellt werde. Der Umzug aus dem Interimsgebäude solle auch nächstes Jahr stattfinden. Danach könne der Rote Platz wieder genutzt werden.


Text/Fotos: Tommasi

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Bericht JGR-Sitzung 20.10.2021

Workshop zum Treffpunkt für Jugendliche
Jugendgemeinderatswahl im November

Vergangene Woche traf sich der Gerlinger Jugendgemeinderat zu seiner letzten Arbeitssitzung in dieser Legislaturperiode, gleichzeitig war es die erste Sitzung nach der Sommerpause. 

Bürgermeister Dirk Oestringer konnte neben den Jugendgemeinderäte (JGR) und den Kollegen aus der Stadtverwaltung auch zwei Stadträte zur Jugendgemeinderatssitzung im Sitzungssaal begrüßen. „Es ist heute unsere letzte Arbeitssitzung in dieser Legislaturperiode, bei der wir noch­mals Themen besprechen können“, hielt das Stadtoberhaupt fest. Eine weitere Sitzung finde dann im Dezember statt, bei der die Stabsübergabe an den neu gewählten Jugendgemeinderat erfolge.

Impfaktion in der Stadthalle

Unter dem Punkt „Bekanntgaben” wies Bürgermeister Oestringer darauf hin, dass die Stadt gemeinsam mit Dr. med. Thorsten Pilgrim, Geschäftsführer von ViaMed GmbH in der Stadthalle zwei weitere Impfaktionen anbieten wird und zwar am 30. Oktober von 10 bis 13 Uhr (Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfung) und am 27. November von 15 bis 17 Uhr. (Zweit- und Auffrischungsimpfung). Eine Anmeldung zur Impfung ist über den Link Online-Terminbuchung der Firma ViaMed auf der Homepage der Stadt Gerlingen möglich. Spontan Entschlossene können auch ohne Termin in der Stadthalle vorbeikommen. Mitzubringen sind Personalausweis und falls vorhanden Impfpass.

Das Stadtoberhaupt bat das Gremium um Unterstützung bei der Werbung zu der Impfaktion, zumal nun auch Jugendliche ab 12 Jahren mit dem Impfstoff von  BioNTech geimpft werden können. 

Volleyballfeld beim Roten Platz

Tim Kröper fragte unter dem Tagesordnungspunkt „Fragen und Anregungen aus dem Gremium” nach dem Stand der Dinge in Sachen Volleyballfeld beim Roten Platz. Er werde öfters von Jugendlichen zu dem Thema angesprochen, so Kröper. Das Thema sei im Gemeinderat eingebracht worden. „Ist ein Beschluss zu dem Thema schon erlassen?”, wollte Kröper wissen. 

Bürgermeister Oestringer hielt zunächst fest, dass ihm die Thematik nicht bekannt sein, da dies vor Beginn seiner Amtszeit thematisiert worden war. Er könne sich vorstellen, dass das Thema zunächst wegen des Interimsbau für die Realschule aufgrund deren Sanierung zurückgestellt wurde. „Wir werden das Thema nach Fertigstellung der Realschule sicher wieder aufgreifen.” Die Fertigstellung sei zum Schuljahr 2022/2023 geplant. 

Anja Frohnmaier bestätigte, dass der Jugendgemeinderat 2016 einen Beschluss zu dem Thema gefasst habe und dies auch in den Gemeinderat eingebracht worden sei. Die Zurückstellung habe tatsächlich aufgrund der Realschulsanierung stattgefunden.

Der stellvertretende Jugendhausleiter Andreas Lux bekräftigte noch einmal, dass das Thema auch nach dem Ende der Amtszeit des aktuellen JGR wieder aufgegriffen werde, wenn es das dann amtierende Gremium wolle.

Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum

Unter dem nächsten Tagesordnungspunkt gab Tim Kröper kurz den aktuellen Stand zum Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum bekannt. 

Bürgermeister Oestringer hielt eingangs fest, dass es im Gemeinderat noch vor der Sommerpause zur Beschlussfassung gekommen sei. 

Kröper erklärte dann, dass im Anschluss an die Beschlussfassung eine Steuerungsgruppe gebildet worden sei. Diese habe sich am 13. Juli mit der Kulturregion Stuttgart getroffen und beschlossen, Teil der Kulturregion Stuttgart zu werden. Ein weiteres Treffen habe am 24. September zwischen der Steuerungsgruppe, der Kulturregion Stuttgart und dem Architekturbüro Umschicht gegeben. Ein Vor-Ort-Treffen habe am 7. Oktober stattgefunden.

Auf die Frage von Bürgermeister Oestringer, warum die Kulturregion Stuttgart mit ins Boot geholt wurde, erklärte Kröper, dass die Stadt Gerlingen schon öfter mit der Kulturregion Stuttgart zusammengearbeitet habe. Diese kenne sich zu solchen Themen gut aus. Das Treffen sei über Andreas Lux zustande gekommen. Die Kulturregion sei mit ihrem Bauwagen-Projekt „Spiel:Raum” auf verschiedenen öffentlichen Plätzen im Raum Stuttgart unterwegs, lade dazu ein, diese zu erobern und mache auch Halt in Gerlingen. 

Andreas Lux ergänzte, dass verwaltungsintern aus dem Hauptamt die Anfrage zur Beteiligung der Kulturregion Stuttgart gekommen sei. Die Idee dahinter sei, den Prozess der Entstehung als Gesamtkunstwerk zu sehen. In dem Zuge habe quasi eine Art Vernetzung mit dem Bauwagen-Projekt stattgefunden. Zusammen mit diesem solle Mitte November ein Workshop stattfinden, bei dem hoffentlich viele Impulse zu den Thema von interessierten Bürgerinnen und Bürgen kommen. „Es soll ein schöner Platz für alle Bürgerinnen und Bürger werden”, so Lux abschließend.

Das Stadtoberhaupt hielt noch fest, dass die Vorstellung der Pläne dann in einer Sitzungsvorlage wieder in den Gemeinderat eingebracht werden, damit dieser einen Umsetzungsbeschluss fassen könne. 

Jugendgemeinderatswahl

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war die Jugendgemeinderatswahl im November. Anja Frohnmaier berichtete, dass dank der aktiven Werbung des Gremiums 29 Bewerbungen eingegangen seien. Der Wahlausschuss habe in seiner Sitzung am 13. Oktober auch acht Bewerberinnen und 21 Bewerber zur Wahl zugelassen. Davon seien drei Realschüler/innen, 22 Schüler/innen des Robert-Bosch-Gymnasiums, eine Schülerin des Königin-Katharinen-Stifts Stuttgart, eine Schülerin der Alexander-Fleming-Schule Stuttgart und eine Schülerin des BSZ Leonberg sowie ein Schüler des Wirtschaftsgymnasiums Pro Genius. Die Namen seien im Gerlinger Amtsblatt am 15. Oktober veröffentlicht worden, so Frohnmaier.  Unter dem 29 Kandidaten und Kandidatinnen für die 18 Sitze seien auch vier amtierende Jugendgemeinderäte. Die Amtszeit betrage zwei Jahre. Wahlberechtigt seien alle zwischen 14 und 19 Jahre. Diesen werde bis zum 31. Oktober die Wahlberechtigungskarte übersandt. Der Wahlauftakt sei am 13. November von 19 bis 21 Uhr im Jugendhaus. Weitere Wahltermine seien der 15. und 17. November von 9 bis 13.30 Uhr im Robert-Bosch-Gymnasium, der 19. November von 18 bis 21 Uhr nochmals im Jugendhaus und der 21. November von 12 bis 16 Uhr im Rathaus. Am 21. November ab 16 Uhr werde der Wahlausschuss mit der Auszählung beginnen und an­schließend das Wahlergebnis wieder im Jugendhaus bekannt geben.

„Bei der Wahl handelt es sich um ein sehr formelles Verfahren angelehnt an das kommunale Wahlverfahren”, hielt das Stadtoberhaupt anschließend fest. Daran könne man die demokratische Legitimität erkennen, so Oestringer weiter. „Das Amt des Jugendgemeinderats ist keine Berufung. Eine demokratische Legitimität muss ein ordentliches Verfahren haben.”

Sophie Dorn fragte nochmals genauer wegen des Wahlalters nach, ob auch 19-Jährige noch wählen dürften. Anja Frohnmaier  verneinte dies. Wahlberechtigt zwischen 14 und 19 Jahre bedeute, wählen dürfen 14-, 15-, 16-, 17- und 18-Jährige.

Weiter hielt Dorn fest, dass das Gremium für die Wahlbeteiligung noch in den digitalen Kanälen werben könne.

Bürgermeister Oesgtringer dankte dem Gremium für dessen Engagement.

Interaktives Leuchtturm-Projekt

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war das interaktive Leuchtturm-Projekt, das der Gemeinderat in seiner Februarsitzung beschlossen hatte. Anfang des Jahres hätte sich der Gemeinderat mit der Frage beschäftigt, Gerlingen – wie viele andere Städte auch – zu einem „sicheren Hafen” zu machen. Im Zuge des Themas habe das Gremium beschlossen ein Statement zeigen, wie in der Stadt in der Vergangenheit und in der Gegenwart mit dem Thema Flucht und Integration umgegangen wird. Das interaktive Leuchtturm-Projekt auf dem Rathausplatz sei ein klares Statement, so Oestringer.

Stefan Fritzsche, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren, erklärte dem Gremium Näheres zu dem Leuchtturm-Projekt (wir berichteten in der vergangenen Ausgabe hierzu). Er lud die Jugendgemeinderäte ein, sich ebenfalls Gedanken zu Fragen für das Leuchtturm-Projekt zu machen. Gleichzeitig wies der Amtsleiter nochmals auf das Rahmenprogramm zu dem Projekt hin, das gemeinsam mit Partnern gestaltet werde. 

Lukas Curth erklärte, dass das Gremium intern das Thema schon besprochen und beschlossen habe, bei dem Projekt Präsenz zu zeigen, obwohl der Zeitraum des Projekts mit der Jugendgemeinderatswahl zusammenfalle.

Fritzsche schlug vor, doch die Präsenz zur Werbung für Wahlbeteiligung zu nutzen.             

Verschiedenes aus dem Jugendgemeinderat

– Die für Ende Oktober in Ditzingen geplante Internationale Jugendkonferenz wird Pandemie-bedingt auf  das nächste Jahr – 28. Oktober 2022 – verschoben. 

– Valentin Dorn berichtete, dass das Gremium im September die Theaterbewirtung durchführen konnte. Es konnte auch einiges verkauft werden. „Wir haben uns darüber sehr gefreut.” Kommenden Donnerstag, 28. Oktober ist das Gremium erneut für die Theaterbewirtung verantwortlich.


Text: Tommasi

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Bericht JGR-Sitzung 14.07.2021

Im Juli hat der Gerlinger Jugendgemeinderat seit langer Zeit wieder einmal in Präsenz getagt. Zugeschaltet per Videostream war der Sitzung der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland.

„Es ist schön, dass wir nach so langer Zeit wieder einmal in Präsenz tagen können“, begrüßte Bürgermeister Dirk Oestringer die Jugendgemeinderäte im Sitzungssaal. Sein Gruß galt auch Rainer Wieland, der der Sitzung aus Brüssel zugeschaltet war. „Wir haben heute damit eine Premiere, denn die Sitzung ist die erste Hybridsitzung in Gerlingen“, hielt das Stadtoberhaupt fest und bedankte sich an der Stelle bei allen Kollegen, die dies möglich gemacht haben.

Impfaktion in der Stadthalle

Unter dem Punkt „Bekanntgaben” wies Bürgermeister Oestringer darauf hin, dass in der Stadthalle vergangene Woche eine Impfaktion für Schüler ab 12 Jahren stattgefunden habe. „Die Impfaktion wurde von unserem Gerlinger Mitbürger Dr. Thorsten Pilgrim durchgeführt“, so Oes­tringer. Das Angebot hätten rund 100 Schüler angenommen. Tatsächlich sei es die Entscheidung des Arztes, ob er ein Impfangebot für alle ab 12 Jahren mache und nicht nur Kinder mit Vorerkrankungen impfe, so Oes­tringer weiter. Zukünftig bestehe aber auch im Impfzentrum in Ludwigsburg für Schüler ab 12 Jahren die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.

Lisa Groß verabschiedet

Neu-Jugendgemeinderat Sven Ernst
Alt-Jugendgemeinderat Lisa Groß
Bürgermeister Dirk Oestringer

Nächster Tagesordnungspunkt war die Verabschiedung von Lisa Groß, die schon seit einiger Zeit in Konstanz wohnt. Groß war von 2017 bis jetzt – also fast zwei Wahlperioden – Mitglied im Jugendgemeinderat. In der Zeit habe sie beispielsweise an den Veranstaltungen des Jugendgemeinderates zur Kommunalwahl und zur Landtagswahl, sowie am ISEK-Jugendforum mitgewirkt. Zudem sei sie auch beim Thema Treffpunkt für Jugendliche aktiv beteiligt gewesen. Oestringer dankte der scheidenden Jugendgemeinderätin für ihr Engagement, ihre Zeit und ihre Ideen und wünschte ihr alles Gute für die Zukunft.

Sven Ernst im Amt verpflichtet

Für Lisa Groß rückte Sven Ernst ins Gremium nach. Er wurde von Bürgermeister Oestringer mit Corona-konformem „Handschlag“ im Gremium begrüßt. Ernst wird dem Gremium auf jeden Fall bis zur Wahl im Herbst angehören und kann dann erneut kandidieren.

Bericht vom Jugendforum

Paulina Sauer berichtete an­schließend über das Online-Jugendforum am 24. Juni. Das Jugendforum habe mit einer Gruppenphase begonnen, in der Gerlinger Jugendliche mit den Jugendgemeinderäten diskutieren konnten. Anschließend gab es ein Gespräch mit dem Stadtoberhaupt und den Amtsleitern. Große Themen seien der Verkehr und insbesondere auch der Radverkehr gewesen, erklärte Sauer auf Nachfrage. Dabei sei beispielsweise auch die Einrichtung eines Radschutzstreifens auf der Panoramastraße angeregt worden. Ferner sei es ein Wunsch der Jugendlichen, dass die Busabfahrtszeiten schülerfreundlicher gestaltet werden. „Natürlich war auch der Treffpunkt für Jugendliche ein Thema“, so Sauer.

Bürgermeister Oestringer wies an der Stelle darauf hin, dass Gerlingen ein Verkehrskonzept in Auftrag gegeben habe. Bei dem Konzept seien auch die Bürger und die Jugendlichen gefragt. „Da können Ideen auch noch eingebracht werden“, so Oestringer. Die Veranstaltung sei trotzt des digitalen Formats eine gute Sache gewesen, betonte das Stadtoberhaupt.

Gespräch mit Rainer Wieland

Anschließend hatten die Jugendgemeinderäte die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Vizepräsidenten des Europaparlaments Rainer Wieland (CDU). Wieland sei seit 1997 Mitglied im europäischen Parlament und einer der 14 Vizepräsidenten, hielt Bürgermeister Oestringer in seiner Begrüßung fest. Wieland sei Gerlinger Mitbürger und lange Jahre als Stadtrat tätig gewesen. Er sei häufig in der Region unterwegs und habe immer auch einen Blick für Gerlingen. Wieland hatte das Gremium zu einem Besuch in Straßburg eingeladen. Wegen Corona konnte der Besuch im Parlament leider nicht stattfinden. Jugendratssprecher Tim Kröper hat den Gerlinger Europaabgeordneten stattdessen zu einem Online-Gespräch eingeladen.

„Mir ist das Herz aufgegangen, als ich Sie da im Sitzungssaal gesehen habe“, begrüßte Wieland das Gremium. Da seien bei ihm Erinnerungen an seine Zeit im Gemeinderat aufgekommen. In der Zeit wurde übrigens auch der Gerlinger Jugendgemeinderat ins Leben gerufen, damals auf Vorschlag von Klaus Herrmann.

Für das Gespräch hatte das Gremium einige Fragen vorbereitet. Die Frage stellten Kröper und die stellvertretende Sprecherin Annika Windmüller. Windmüller wollte zunächst wissen, was die Aufgaben eines Vizepräsidenten sind.

Wieland wies an der Stelle darauf hin, dass es für die Vizepräsidenten im Europaparlament nicht mehr Geld und auch keinen Fahrer gebe. Nur dem Präsidenten und den Fraktionsvorsitzenden stünden Fahrer zu. Die Zuständigkeiten der Vizepräsidenten würden von den jeweiligen Präsidenten verteilt. Wieland war beispielsweise schon für das Thema Cyber-Sicherheit und Digitalisierung zuständig und ist aktuell zusammen mit einem Kollegen für das Budget des Parlaments und den Gebäudepool zuständig. Darüber hinaus sei er noch in verschiedenen Ausschüssen tätigt unter anderem im Ausschuss „Geschäftsordnung“. Der sei in den vergangenen Monaten wegen der Pandemie auch mit der Frage beschäftigt gewesen, ob Abgeordnete zu Abstimmungen vor Ort sein müssen oder auch aus der Ferne abstimmen können. Dabei habe vor allem auch die Frage eine Rolle gespielt, wie sichergestellt werden kann, dass bei Online-Abstimmungen auch wirklich der Abgeordnete abstimmt.

Auf die Frage von Kröper, wie sein Arbeitsalltag aussehe und ob er sich durch Corona verändert habe, erklärte Wieland, dass er momentan tatsächlich mehr Zeit im Büro verbringe und vieles auch von seiner Wohnung in Brüssel mache. Als Deutschland für Belgien Hochrisikogebiet war, sei er erst Freitagabend nach Gerlingen gefahren und am Sonntag wieder zurück, damit er de 48 Stunden-Regel einhalten konnte. Diese Woche habe er auch wieder verschiedene Vor-Ort-Termine gehabt – unter anderem in Ludwigsburg. Zwischen diesen bis zum nächsten Termin habe er dann unterwegs einige Telefon- und Videokonferenzen gehabt. An anderen Tagen stehen für Wieland verschiedene Sitzungen in den Ausschüssen, Gespräche mit Fraktionskollegen oder auch Gespräche in Zusammenhang mit seiner Arbeit als Vizepräsident auf dem Programm. Das könnten bis zu 20 längere und kürzere Termine pro Tag sein.

Auf die Frage, welche Station ihm bei seinem politischen Werdegang von Gerlingen bis nach Brüssel am meis­ten gefallen habe, erklärte Wieland: „Viele Dinge werden von dem Grundsatz geprägt – es menschelt überall.“ Wenn sich jemand wegen einer Äußerung auf den Schlips getreten fühlt, sei das Ergebnis in einem Gemeinderat dasselbe wie im Europaparlament. Dann gelte es das klärende Gespräch zu suchen. Der größte Unterschied sei die Übersetzerei, die im Europaparlament einfach unumgänglich ist.

Er habe sich schon früh politisch interessiert, so Wieland weiter. Zwei Dinge seien dabei prägend gewesen. Zum einen habe er auf dem Weg zur Schule nach Feuerbach immer die Tageszeitung mitnehmen können, weil seine Eltern aus beruflichen Gründen erst abends zum Zeitunglesen kamen. Durch die Zeitungslektüre sei er neugierig auf Politik geworden und deshalb der Jungen Union beigetreten. 1980 habe er dann erstmals für den Gerlinger Gemeinderat kandidiert. Bei dem ersten Anlauf ohne Erfolg. Im zweiten Anlauf 1984 habe es dann aber geklappt. Prägend sei auch gewesen, dass seine Schule eine englische Partnerstadt hatte. „Das hat mich total fasziniert“, erklärte Wieland. Dadurch habe er sein Herz für den europäischen Gedanken entdeckt. Neben seinem Mandat im Gemeinderat sei er auch noch Abgeordneter im Kreistag und in der Regionalversammlung gewesen. Nach seiner Wahl zum Europaabgeordneten habe er sein Mandat in der Regionalversammlung behalten und das im Kreistag sowie beim Gerlinger Gemeinderat niedergelegt. „Letzteres mit Wehmut“, hielt Wieland fest. „Die Jahre im Gerlinger Gemeinderat waren eine schöne Zeit.“

Zur Frage, was die Europäische Union gegen die Klimakrise tun werde, erklärte der Vizepräsident, dass die Kommission ein sehr ambitioniertes Programm vorgelegt habe. Europa und Deutschland seien in Sachen Klimaschutz ganz weit vorne. Deutschland stelle ein Prozent der Weltbevölkerung und verursache rund zwei Prozent der Kohlendioxid­emissionen, Europa stelle sieben Prozent der Weltbevölkerung und verursache neun Prozent der Kohlendioxidemissionen. Bei den Maßnahmen zum Klimaschutz müsse man sehr genau überlegen, was man tun möchte und dabei möglichst viele Menschen mitnehmen. „Wenn wir das an die Wand fahren und womöglich wirtschaftlich verlieren, werden andere Staaten sagen, da machen wir nicht mit.“ Europa habe da eine Vorbildfunktion und müsse so vorangehen, dass andere mitziehen. Vor dem Hintergrund plädiere er vor allem für realistische Zeitabläufe.

Ferner fragten die Jugendgemeinderäte nach, wie die EU mit den Verstößen von Ungarn und Polen gegen den „Rechtsstaatsmechanismus“, Verstöße gegen die Geschlechtergerechtigkeit und LGBT-Rechte umgehen wolle, und ob die EU in der Frage noch handlungsfähig sei. „Wir müssen uns nicht über Toleranz oder LGBT-Rechte unterhalten.” Für eine tolerante Gesellschaft zu werben, sei eine Selbstverständlichkeit. Wieland wies an der Stelle auch darauf hin, dass es in Afrika noch viele Staaten gebe, die die Todesstrafe noch nicht abgeschafft haben. „Da sagen wir auch nicht, dass wir sie nicht mehr unterstützen.“ Auch in der EU gebe es viele Unterschiede. In Malta etwa habe man sich bis vor kurzem nicht scheiden lassen können. „Wir müssen uns gegen Diskriminierung wehren und für europäische Werte einsetzen“, so Wieland weiter. Doch auch da gebe es Grenzen, denn man dürfe die Bevölkerung in den Ländern nicht verlieren. Richtig sei, dass die Instrumentarien der EU diesbezüglich noch nicht ausgereift seien. Mit dem neuen Mechanismus, der die Kürzung von EU-Geldern bei bestimmten Rechtsstaatsverstößen ermöglichen soll, sei die Tür für neue Wege geöffnet. Dass Ungarn und Polen beim Europäischen Gerichtshof dagegen klagen, sei auch ein völlig normaler und legitimer Vorgang.

Mit Blick auf die wachsenden nationalistischen Tendenzen in der EU – siehe Brexit -, wollten die Jugendlichen wissen, was sich ändern muss, um diese zu verhindern. Wieland meinte dazu, dass manches schneller gehen könne, aber das EU-Parlament sei außenpolitisch bisher noch gar nicht zuständig. Wegen dem wachsenden Nationalismus müssten sich alle anstrengen. Das beste Gegengift sei, dass man die Nase im Wind und Kontakt zur Bevölkerung in anderen Staaten Europas hat. Auch bei uns gebe es egoistische Reflexe – das sei beispielsweise in der Pandemie beim Thema Impfen deutlich geworden. Wichtig sei, nicht dem ersten Reflex nachzugeben. In Europa seien alle aufeinander angewiesen. Das werde schnell deutlich, wenn man sich klarmache, wie wichtig es ist, dass viele Zulieferer für unsere Industrie ihren Sitz in anderen Ländern haben. Und man müsse auch selbstbewusst dafür werden, dass es normal ist bei einer EM seine Landesfahne zu schwenken und voller Inbrunst die Nationalhymne zu singen. „Dabei muss sich jeder immer klar machen, dass sein Land nichts besseres, aber etwas Besonderes ist. Dann schaffen wir den Weg für ein gutes Miteinander“, hielt Wieland fest. Er jedenfalls fühle sich als europäischer Schwabe deutscher Nation.

Bürgermeister Oestringer bedankte sich abschließend auch im Namen des Jugendgemeinderates bei Wieland für das interessante Gespräch und wünschte ihm alles Gute für die weitere Arbeit. „Wir freuen uns auf ein Treffen in Gerlingen.“

Jugendgemeinderatswahl

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war die Jugendgemeinderatswahl im Herbst. In der nächsten Sitzung des Gemeinderates stehe deshalb die Bildung des Gemeindewahlausschusses auf der Agenda, erklärte das Stadtoberhaupt.

Anja Frohnmaier berichtete, dass die Wahl im November stattfinde. Wahlauftakt sei am 13. November von 19 bis 21 Uhr im Jugendhaus. Am 13. und 15. November kann jeweils von 9 bis 13.30 Uhr im Robert-Bosch-Gymnasium gewählt werden, am 19. November von 18 bis 21 Uhr nochmals im Jugendhaus und am 21. November von 12 bis 16 Uhr im Rathaus. Direkt danach folge die Auszählung und anschließend dann die Bekanntgabe der Wahlergebnisse im Jugendhaus. „Nach den Sommerferien sollten wir mit der Wahlwerbung in den Schulen beginnen“, so Frohnmaier. Die Bewerbungsfrist ende am 11. Oktober. Danach tage dann der Wahlausschuss zur Zulassung der Bewerber und dann werden die Bewerber öffentlich bekanntgegeben.

„Wenn man seit längerem in Gerlingen lebt, könnte man den Jugendgemeinderat als etwas Selbstverständliches ansehen“, hielt Oestringer an­schließend fest. Wenn man ins Umland schaue, werde aber deutlich, dass das etwas Besonderes ist, nicht zuletzt, weil es den Jugendgemeinderat schon über 25 Jahre gibt. Der Jugendgemeinderat habe die Möglichkeit Belange der Jugendlichen an die Verwaltung und den Gemeinderat weiterzugeben und sich dafür einzusetzen, machte das Stadtoberhaupt deutlich.

Verschiedenes aus dem Jugendgemeinderat

– Tim Kröper berichtete, dass das erste Planungstreffen zum Treffpunkt für Jugendliche stattgefunden hat. „Wir freuen uns auf den weiteren Prozess und sind gespannt, was dabei herauskommt.”

– Lukas Proksch berichtete über das Planungstreffen für die Internationale Jugendkonferenz, zu dem Ditzingen eingeladen hatte. Die Werbung für die Internationale Jugendkonferenz werde ähnlich ablaufen wie beim Gerlinger Jugendforum. Plakate würden bereits erstellt. Die Anmeldefrist sei einen Monat vor der Konferenz, die von 27. bis 30. Oktober stattfinden soll. Die Partnerstädte, die auch dazu eingeladen sind, würden rechtzeitig informiert.


Text: Tommasi

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Bericht Jugendforum 24.06.2021

Webex Oberfläche in Kachelform mit den einzelen Akteur*innen

Am 24.06. fand das difitale Jugendforum statt. Wir konnten dafür einige junge Gerlinger*innen begeistern. Besonders schön und hilfreich war es, dass wir zusätzlich sämtliche Amtsleiter*innen der Stadt Gerlingen und unseren Bürgermeister Dirk Oestringer begrüßen durften. Diese standen für Vorschläge und Ideen parat, welche wir in einer einstündigen Gruppenarbeitsphase sammeln und besprechen konnten.

Ein Punkt, der von uns Jugendlichen angesprochen wurde, war der Fahrplan der Busse bei Nacht. Hierauf konnte uns von Seiten der Stadt gesagt werden, dass es zum einen ab Dezember einen neuen Fahrplan gebe, zum anderen auch die Möglichkeit bestehe, nachts kostengünstig ein Anrufsammeltaxi zu bestellen.
Desweiteren wurde über den Jugendtreffpunkt gesprochen. Dass dieser gebaut werden darf wurde schon in einer Gemeinderatsitzung beschlossen. Für die weitere Planung konnten die Jugendlichen beim Jugendforum nun ihre Ideen anmerken und somit die Gestaltung des Treffpunktes mitbestimmen.

Für weitere Informationen aber auch für Ideen, Anregungen oder Anliegen eurerseits könnt ihr auf unserer Homepage www.jgr-gerlingen.de oder auf Instagram (jgr.gerlingen) vorbeischauen.

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Bericht JGR-Sitzung 05.05.2021

Nächster Schritt zum Treffpunkt für Jugendliche

Jugendgemeinderat plant Jugendforum Ende Juni

Im Mai hat der Gerlinger Jugendgemeinderat erneut virtuell getagt. Auf der Tagesordnung ganz oben stand der Projektbeschluss zum Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum.

Zur nun bereits dritten Online-Sitzung des Jugendgemeinderates konnte Bürgermeister Dirk Oestringer neben dem Gremium auch einige Stadträtinnen und Stadträte und Vertreter der Verwaltung begrüßen.

Eingangs der Sitzung informierte das Stadtoberhaupt kurz über die Coronalage. Die habe sich inzwischen etwas entspannt, Zum Zeitpunkt der Sitzung lag die Inzidenz im Landkreis Ludwigsburg bei 170. Werde der Wert von 165 über fünf Tage unterschritten, könne man in den Schulen wieder mit dem Wechselunterricht beginnen, erläuterte Oestringer. Und weiter: „Das Thema beschäftigt uns weiterhin. Wir haben heute zwei bestätigte Fälle im Kindergarten Franzikus gemeldet bekommen. Eine Gruppe musste deshalb geschlossen werden.”

Treffpunkt für Jugendliche

Erstes Thema auf der Tagesordnung war der Projektbeschluss zum Treffpunkt für Jugendliche. Zusammen mit der CDU-Fraktion im Gemeinderat habe der Jugendgemeinderat im März 2019 einen Antrag zur Einrichtung eines solchen Treffpunktes eingebracht. 2020 folgte ein weiterer Antrag von Jugendgemeinderat und CDU, der eine Prioritätenliste enthielt, in dem Themen wie Standort, Transparenz und Zugänglichkeit, Müllentsorgung, Lärmschutz oder auch eine Evaluierung nach zwei aufgeführt werden. „Wir sind im letzten Jahr übereingekommen das Thema zurückzustellen“, hielt Bürgermeister Oestringer fest. Grund dafür seien zum einen die finanziellen Auswirkungen von Corona auf den städtischen Haushalt gewesen. „Und es wäre auch kein gutes Zeichen gewesen in Zeiten, in denen man sich nicht treffen darf, einen Treffpunkt zu planen.“  Die Verwaltung habe jetzt eine Vorlage für den Gemeinderat vorbereitet, die im Technischen Ausschuss (TA) bereits vergangene Woche vorberaten worden sei. Der TA habe die Vorlage einstimmig befürwortet. Der Jugendgemeinderat könne nun auch seine Empfehlung abgeben und der Gemeinderat entscheide dann darüber in seiner nächsten Sitzung. „Bei der Vorlage handelt es sich um einen Projektbeschluss mit verschiedenen Eckpunkten“, hielt Oestringer ab­schließend fest.

Stefan Fritzsche, der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Senioren erläuterte anschließend kurz die Eckpunkte, die als Standort eine Fläche neben dem Pumptrack im Bereich zwischen Schulzentrum und Hallenbad vorsieht. Bei der Umsetzung soll eine versetzbare Variante zum Einsatz kommen und ein Kostenrahmen von maximal 50.000 Euro nicht überschritten werden. Nach zwei Jahren soll eine Evaluierung erfolgen und darauf beruhend eine Entscheidung getroffen werden, ob das Angebot am jetzt vorgeschlagenen oder einem anderen Standort fortgeführt werden soll. Vorgesehen ist die Herstellung einer Standfläche und die Erarbeitung einer Nutzungsordnung zu Themen wie Anwohner-Schutz und Nutzungszeiten. Eventuell soll es auch einen Stromanschluss geben und eine mobile Toilette bereitgestellt werden. Für die Evaluierung werde das Projekt von der Mobilen Jugendarbeit und dem Jugendhaus begleitet, so Fritzsche.

Der Jugendgemeinderat freue sich, dass das Projekt vorangeht, erklärte Tim Kröper. In der Vorlage sei alles eingearbeitet worden – der Input aus den Anwohner-Gesprächen und auch alles, was dem Gremium wichtig war. „Wir hoffen auf einen positiven Beschluss von Seiten des Gemeinderates und natürlich auch darauf, dann mit den Planungen beginnen zu können.“ Bei den Planungen werde man natürlich die Gerlinger Jugendlichen ins Boot holen, um sich gemeinsam mit ihnen Gedanken über die Bedarfe und auch den Zeitrahmen der Nutzung zu machen. 

Hanna Hauff schloss sich den Ausführungen an. Es sei toll, dass dieses Projekt auch in diesen schwierigen Zeiten nicht untergegangen sei und die Stadt die Anliegen der Jugendlichen so unterstütze. 

Bürgermeister Oestringer wies an der Stelle noch einmal mit Nachdruck darauf hin, wie wichtig es sei, den Kos­tenrahmen einzuhalten. Höhere Kosten seien in Zeiten, in denen die Konsolidierung des städtischen Haushalts oberste Priorität hat, nicht vertretbar. Die Evaluierung sei ein                  starkes Argument für die Anlieger, aber auch für die Jugendlichen, die es damit in der Hand hätten, dass der Treffpunkt auch nach den zwei Jahren bestehen bleiben kann. „Wir brauchen am Ende einen ausgewogenen, guten Vorschlag“, so Oestringer.

Tim Kröper betonte an der Stelle noch einmal, dass es sehr wichtig sei, dass der Vorschlag für beide Seiten – Anwohner und Jugendliche – passt. 

Annika Windmüller ergänzte, dass die Planungen bisher von Jugendgemeinderat und CDU vorangetrieben worden seien, zukünftig seien natürlich alle eingeladen, mit zu diskutieren. „Wir wollen alle mit ins Boot holen“, so Windmüller.

Der Jugendgemeinderat gab auch eine einstimmige Empfehlung für den Projektbeschluss ab.

Jugendforum Gerlingen

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war das Jugendforum Gerlingen. Sophie Dorn berichtete, dass als Termin der 24. oder 25. Juni geplant sei. Zielgruppe seien die 12- bis 21-jährigen Gerlingerinnen und Gerlinger. Die Einladung zum Jugendforum werde über die Sozialen Medien und mittels Flyern erfolgen. Ein wichtiger Teil im Vorfeld des Jugendforums sei die Umfrage unter den jugendlichen Einwohnern. Die Fragen würden derzeit noch überprüft. Ab 25. Mai sei die Umfrage dann online. Eine Teilnahme an der Umfrage sei bis zum Jugendforum möglich.

Starten werde das Jugendforum um 17 oder 18 Uhr, erklärte Annika Windmüller. Nach einer kurzen Begrüßung werde man die Umfrageergebnisse kurz vorstellen und dann in die Gruppenarbeit gehen. Die Gruppen würden sich dabei an den Themenbereichen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) orientieren. „Wir haben uns im Vorfeld auch die Ergebnisse der ISEK-Befragung und des ersten Jugendforums angeschaut, dass wir die Ergebnisse der aktuellen Umfrage damit vergleichen können“, so Windmüller. Zum Jugendforum im Juni wolle man auch Experten aus der Verwaltung als Gesprächspartner einladen. Wer eingeladen werden soll, müsse noch festgelegt werden. Das Ende der Veranstaltung sei je nach Beginn auf 19 oder 20 Uhr terminiert. „Wir hoffen auf viele Teilnehmer.“

Bürgermeister Oestringer hielt an der Stelle fest, dass der Gemeinderat ganz aktuell eine Priorisierung der ISEK-Maßnahmen beschlossen ha­be. Mit der Priorisierung sei festgelegt worden, welche Maßnahmen zuerst angegangen werden, welche später und welche gar nicht, weil man die Sache beispielsweise auf andere Weise angehe. Die Maßnahmen seien auch im Haushalt verankert. In dem Paket seien auch viele Jugendmaßnahmen enthalten, die jetzt in die Umsetzung gehen müssen. „Wir haben im Gemeinderat gesagt, dass wir das, was in der Bürgerbeteiligung erarbeitet wurde, auch angehen müssen“, so das Stadtoberhaupt. Das sei auch die Challenge für den Jugendgemeinderat. Mit dem Fragebogen gehe man die Sache noch einmal komplett neu an und müsse zudem die ISEK-Ergebnisse einbeziehen. „Es wird eine Herausforderung sein, das konzeptionell in einen Guss zu fassen“, so Oestringer.

„Die Problematik haben wir auch gesehen“, erwiderte Annika Windmüller. Die Umfrage sei für den Jugendgemeinderat zum einen wichtig, um zu sehen, ob sich die Themen, mit denen sich die Jugendlichen in Gerlingen beschäftigen, seit dem letzten Jugendforum verändert haben. Zum zweiten könne man dadurch erfahren, welche Themen es unabhängig von ISEK noch gibt.

Bei den Fragen, die an die ISEK Handlungsfelder angelehnt sind, werde man voraussichtlich die Aniworten bekommen, die man schon bekommen hat. Zu sehen, welche aktuellen Themen dazukommen, sei sicher spannend.

Fragen zu den selben Themen zu stellen, sei auch deshalb interessant, weil man dadurch sehen könne, ob bei den Jugendlichen angekommen ist, dass schon etwas gemacht wurde, ergänzte Sophie Dorn. 

Die Idee Experten aus der Verwaltung als Dialogpartner einzuladen, sei eine gute Idee, hielt das Stadtoberhaupt abschließend fest. Er erachte es für sinnvoll, die Amtsleiter einzuladen. Gut sei auch, wenn das Jugendforum verstetigt wird und einen festen Platz im Kalender des Jugendgemeinderates finden würde.

Berichte aus den Gremien 

Anschließend berichtete Jugendratssprecher Tim Kröper, dass beim letzten Dachverbandstreffen der Jugendgemeinderäte Wahlen auf der Tagesordnung standen. Gewählt wurde ein neuer Vorstand, ein Internetbeauftragter und ein Pressesprecher.

Ferner berichtete Tim Kröper über die geplante internationale Jugendkonferenz in Ditzingen. Ein erstes Planungstreffen hat es bereits gegeben und eine Einladung an die Gerlinger Partnerstädte ist verschickt worden. Die Themen, die besprochen werden sollen, seien auch festgelegt. Ein großes Thema sein noch die Frage, ob die Konferenz jetzt dieses Jahr stattfinden oder auf nächstes Jahr verschoben werden muss.

Verschiedenes aus dem Jugendgemeinderat

– Bürgermeister Oestringer dankte Tim Kröper für die Teilnahme an der Gedenkfeier für die Verstorbenen der Pandemie.

– Tim Kröper berichtete, dass der Jugendgemeinderat vom Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland, nach Straßburg eingeladen worden sei. Die Einladung habe man wegen der aktuellen Situation leider nicht annehmen können. Ein Besuch in Straßburg sei in dieser Legislaturperiode des Jugendgemeinderates auch nicht mehr möglich. Im Gegenzug hat das Gremium Wieland zu einer Sitzung eingeladen. Bei der Sitzung im Juli wird er dabei sein. Bürgermeister Oestringer regte an, sich für dieses virtuelle Treffen Fragen zu überlegen, Schließlich habe man nicht jeden Tag Gelegenheit, sich mit dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments auszutauschen.

– Im November steht die Wahl des neuen Jugendgemeinderates an. Wahlauftakt ist am Samstag 13. November im Jugendhaus. Danach gibt es zwei Wahltermine im Gymnasium, einen weiteren am Freitag im Jugendhaus und am Sonntag 21. November im Rathaus. Die Wahlparty sei für Sonntagabend im Jugendhaus geplant.


Text: Tommasi

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Bericht JGR-Sitzung 17.03.2021

Über 60 Teilnehmer bei der Jugendkonferenz

Jugendgemeinderat tagt erneut virtuell

Im März hat sich der Gerlinger Jugendgemeinderat zu seiner zweiten virtuellen Sitzung getroffen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem ein Bericht zur Jugendkonferenz, die am 22. Februar stattgefunden hatte.

Zur Sitzung des Jugendgemeinderates konnte Bürgermeister Dirk Oestringer neben dem Gremium auch die Stadträtinnen Petra Bischoff (FW), Dr. Gabriele Badenhausen (CDU) sowie die Stadträte Lukas Kuntz und Manuel Reichert (Junge Gerlinger) begrüßen.

Neues Bürgerinfoportal

Wie beim Gemeinderat stand auch beim Jugendgemeinderat das Thema Bekanntgaben ganz oben auf der Tagesordnung. Bürgermeister  Oestringer informiert die Jugendgemeinderäte zunächst über das neue Bürgerinfoportal, das seit Anfang März auf der Webseite der Stadt Gerlingen verfügbar ist. Im Bürgerinfoportal ist unter anderem der Sitzungskalender mit den Sitzungsterminen des Gemeinderats, des Jugendgemeinderats und der beschließenden und beratenden Ausschüsse zu finden. Im Vorfeld zu den Sitzungen werden im Bürgerinfoportal die jeweiligen Tagesordnungen sowie die Vorlagen mit Anlagen veröffentlicht. Darüber hinaus sind die Mandatsträger der Fraktionen und deren Kontaktdaten einsehbar. Bürgermeister Oestringer dankte den Jugendgemeinderäten für ihren Post zum Bürgerinfoportal auf Instagram.

Testzentren in Gerlingen

Als. nächstes berichtete das Stadt­oberhaupt über die aktuelle Öffnungsstrategie des Landeskreises und über die Corona-Testzentren in Gerlingen im Alten Rathaus und die Drive-Thru-Station, neben dem Gebäude im Hertling 9. Weitere Teststationen befinden sich im Breitwiesenhaus und seit 9. April im Gemeindehaus der evangelischen Matthäus-Kirchengemeinde. Die Teststelle im Rathaus werde federführend durch die Giebel-Apotheke mit Unterstützung und Personal der Sozialstation und der Stadtverwaltung betrieben, erläuterte Oestringer. Die Drive-Thru-Station werde von der Firma ViaMed GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung betrieben. Zudem wurden zum Zeitpunkt der Sitzung in den Schulen die Lehrer im Rahmen der Teststrategie „Train the trainer concept“ geschult, damit die Öffnung der Schulen mit Tests begleitet werden kann.

Jugendhaus und Café Konfus

Anschließend berichtete Jugendhausmitarbeiter Andreas Lux über das derzeitige Öffnungskonzept des Jugendhauses. Das Konzept sei an den Inzidenzwert im Landkreis Ludwigsburg gekoppelt. Die Gruppenangebote seien (zum Zeitpunkt der Sitzung) für maximal zwölf Personen inklusive der Mitarbeiter*innen geöffnet. Die Teilnehmer der Angebote würden alle dokumentiert und natürlich stehe das Thema Hygiene an oberster Stelle. Am Tag der Sitzung konnte übrigens der erste Besucher im Jugendhaus seit Dezember begrüßt werden. „Sollte die Inzidenz die 100er Marke überschreiten, darf in der Form nicht mehr geöffnet werden“, erläuterte Lux.

Lukas Kuntz informierte das Gremium im Anschluss in seiner Funktion als Vorsitzender über die Situation im Café Konfus. Das Café sei derzeit nicht geöffnet, dafür würden im Konfus sogenannte „Workspaces“ angeboten. Wer das Angebot in Anspruch nehmen möchte, muss sich zunächst anmelden (Kontaktdaten sind auf der Webseite der Stadt Gerlingen zu finden) und kann dann an einem Arbeitsplatz im Konfus an Online-Vorlesungen oder Online-Unterricht teilnehmen. Ziel des Angebotes sei, der Vereinsamung entgegenzuwirken, erläuterte Kuntz. Das Angebot können maximal sieben Personen gleichzeitig nutzen. Natürlich werden auch im Konfus die Teilnehmer dokumentiert.

25 Jahre JGR

Jugendgemeinderatsratssprecher Tim Kröper berichtete anschließend darüber, dass die Ausstellung im Stadtmuseum zum 25-jährigen Bestehen des Jugendgemeinderates erneut verlängert wurde – und zwar bis 2. Mai. Termine für einen Museumsbesuch können – sofern es die Inzidenz zulässt – online gebucht werden.

Kröper informierte die Sitzungsteilnehmer ferner darüber, dass seit kurzem auf dem Roten Platz bei der Breitwiesenschule neue Tore mit Basketballkörben stehen. Die alten Tore wurden auf der Wiese beim Regenrückhaltebecken montiert und ersetzen dort die Holztore. Auf der Wiese neben dem Familienzentrum wurden die alten Metalltore vom Tartanplatz im Breitwiesenstadion aufgestellt. Der Jugendgemeinderatssprecher bedankte sich bei der Stadtverwaltung für die schnelle Umsetzung.

Jugendkonferenz

Nächstes Thema auf der Tagesordnung war die Jugendkonferenz zur Landtagswahl, die das Gremium am 22. Februar in Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat und Uli Sailer organisiert hatte. Hanna Hauff berichtete, dass zu dieser Online-Konferenz die sechs aussichtsreichsten Kandidaten zur Landtagswahl eingeladen waren. Teilgenommen hätten an der Veranstaltung über 60 Personen. Zum Auftakt habe es eine kurze Podiumsdiskussion mit den Kandidaten aus dem Wahlkreis 13 gegeben. An­schließend hätten sogenannte Speeddatings mit den Kandidaten in kleineren „Breakout-Rooms“ stattgefunden. Bei diesen Speeddatings konnten den Politiker*innen Fragen gestellt werden. Es hätten interessante Diskussion und aktive Gespräche zum Beispiel zu den Themen Rassismus und Klimaschutz stattgefunden. Hauff kann sich eine derartige Veranstaltung auch im Vorfeld der Bundestagswahl vorstellen. 

Bürgermeister Oestringer ergänzte, dass die Jugendkonferenz eine der wenigen Veranstaltungen gewesen sei, bei der man einen Gesamteindruck der Kandidaten bekommen konnte. Es sei eine gelungene Onlineveranstaltung zur Meinungsbildung über die Landtagswahl gewesen, die von Sailer technisch optimal umgesetzt worden war. Das Stadtoberhaupt sprach dem Jugendgemeinderat ein großes Lob aus und bedankte sich bei Andreas Lux und Anja Frohnmaier, die die Jugendgemeinderäte bei der Organisation unterstützt hatten. Oestringer unterstützt den Gedanken, eine derartige Veranstaltung auch zur Bundestagswahl durchzuführen.

Tim Kröper betonte, dass aktuell das Jugendforum an erster Stelle stehe und man dann die Bundestagswahl in Angriff nehmen werde.

Austausch mit dem Jugendausschuss Leonberg

Nächstes Thema war das virtuelle Treffen mit den Mitgliedern des Leonberger Jugendausschusses, das am 1. März stattgefunden hatte. Kröper berichtete, dass Leonberg im Unterschied zu Gerlingen keinen Jugendgemeinderat, sondern einen Jugendausschuss mit 20 Mitgliedern und verschiedenen Projektgruppen etwa zum OpenAir-Kino auf dem Engelberg hat. Letztes Jahr habe in Leonberg ein Jugendforum in Form einer digitalen Veranstaltung stattgefunden. Zu diesem Jugendforum entsendete jede Schulklasse in Leonberg zwei Vertreter. In diesem Jugendforum wurde dann der Jugendausschuss gewählt. Man habe sich ausgetauscht viele Tipps und Infos erhalten. Ein Folgetreffen sei aktuell nicht geplant, aber man wolle in Kontakt bleiben, so Kröper. 

ISEK-Jugendforum

Annika Windmüller berichtete, dass das Jugendforum in digitaler Form umgesetzt werden soll und für  Ende Juni/Anfang Juli geplant ist. Ein genauer Termin müsse noch festgelegt werden. Ein erstes Planungstreffen mit Uli Sailer, dem die technische Umsetzung des Jugendforums obliegt, sei bereits geplant. Man habe sich bereits erste Fragen für das Jugendforum überlegt, um nach dem Treffen mit Sailer direkt in die konkreten Planungen gehen zu können. Ob die geplante Umfrage in den Schulen vorab Online oder in klassischer Form stattfindet, sei noch zu klären.

Einladung ins EU Parlament

Bürgermeister Oestringer berichtete, dass der Europaabgeordnete und Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland den Jugendgemeinderat Anfang Februar in einem Brief zu einem Besuch des EU-Parlaments in Straßburg eingeladen habe. Die Idee zu der Einladung sei Wieland beim Lesen des Berichts im Gerlinger Anzeiger über eine Gemeinderatssitzung gekommen. Wieland war in dem Jahr, als der Jugendgemeinderat gegründet wurde, Mitglied im Gerlinger Gemeinderat. 

Tim Kröper erklärte dazu, dass es schwierig sei, ein Treffen noch innerhalb der Legislaturperiode des aktuellen Jugendgemeinderates – also vor November – zu realisieren. Kröper schlug vor, Rainer Wieland alternativ nach Gerlingen einzuladen. 

Andreas Lux wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass die Klausurtagung des Jugendgemeinderates im Januar 2022 in Bad Urach bisher nur angefragt, jedoch noch nicht gebucht sei. 

Bürgermeister Oestringer hielt ab­schließend fest, dass man Wieland die Rückmeldung geben werde, dass ein für Treffen in der aktuellen Legislaturperiode des Jugendgemeinderats zu knapp wäre, man jedoch gerne für die nächste Legislaturpe­riode ein Treffen einplanen möchte. Hier könne man noch offen lassen, ob man die Klausurtagung mit einem Besuch in Straßburg verbinde oder eine extra Veranstaltung durchführe. Oestringer schlug vor, dass der Jugendgemeinderat das Antwortschreiben an Wieland erstellt. Sprecher Kröper stimmte dem zu. 

Verschiedenes aus dem Jugendgemeinderat

– Bürgermeister Oestringer informierte das Gremium zum aktuellen Stand bezüglich des Antrags, in Gerlingen einen Treffpunkt für Jugendliche im öffentlichen Raum einzurichten. Hier sei man verblieben, das Thema um ein Jahr zu verschieben. Der Vorschlag werde momentan intensiv von der Stadtverwaltung bearbeitet, um dann 2022 Umsetzungsvorschläge liefern zu können. In der nächsten Sitzungsvorlage des Jugendgemeinderates am 5. Mai wird dieser Punkt mit aufgenommen. Eine Gemeinderatssitzung hierzu wird am 12. Mai stattfinden.

– Ferner berichtete das Stadtoberhaupt, dass die Geschäftsstelle des Jugendgemeinderates (früher beim Hauptamt) an die Abteilung Jugend (früher Jugendreferat) übergehen wird. Andreas Lux werde zukünftig weitere Aufgaben übernehmen. Das Hauptamt wird dann künftig nur noch bei Wahlen unterstützen.

– Andreas Lux kündigt an, dass am 14. April ein erstes Vorbereitungstreffen zur internationalen Jugendkonferenz on Ditzingen stattfinde. Die Jugendkonferenz ist aktuell für 27. bis 31. Oktober geplant.


Text: Tommasi
Aus: Gerlinger Anzeiger 16.04.21

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Bericht Jugendkonferenz 22.02.2021

Schüler fragen, Politiker antworten

Urlaubsziele, Fridays for Future, Verkehr und Rassismus: Sechs Landtagskandidaten des Wahlkreises Vaihingen stellen sich einer Gruppe von rund 50 Jugendlichen aus Gerlingen

Lieber Berge oder lieber Strand, Auto oder Fahrrad, Sommer oder Winter: die Landtagskandidaten der sechs größten Parteien im Wahlkreis Vaihingen an der Enz haben sich am Montagabend den Fragen der Gerlinger Jugendlichen gestellt – coronakonform bei einer Online- Wahlveranstaltung der Stadt und des Jugendgemeinderates. Dabei waren nicht alle Fragen so unverfänglich wie jene nach den Präferenzen bei den Urlaubszielen oder den Jahreszeiten.

Nach einer kurzen Vorstellung, sollten die sechs Kandidaten in der Podiumsdiskussion der Reihe nach innerhalb von einer Minute vier Fragen beantworten, welche die rund 50 teilnehmenden Jugendlichen beschäftigen. Was die Politiker im Landtag für die Jugendlichen durchsetzen würden und welche Punkte im Wahlprogramm die Jugend beträfen, wollten die Heranwachsenden etwa wissen. Und wie die Kandidaten zur Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahren stünden. Markus Rösler von den Grünen, für den Wahlkreis im Landtag sitzt, der Kandidat der SPD, Torsten Liebig, und Stephan Ludwig von der Linken sprachen sich klar dafür aus, dass auch 16-Jährige das aktive Wahlrecht für die Landtagswahl erhalten sollten. Bei den Grünen steht die Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre schon im Wahlprogramm. Rösler sieht darin auch einen Anreiz für künftige Landtagskandidaten, sich damit zu beschäftigen, was die Jugendlichen denn wollten. Der Landtagsabgeordnete Konrad Epple (CDU), der Wahlkreiskandidat der AfD, Friedemann Mayer, sowie der Kandidat der FDP, Roland Zitzmann, waren sich hingegen, einig, dass dies keine gute Idee sei. „Wer nicht straffähig ist, braucht auch nicht zu wählen“, sagte etwa Epple (CDU). „Jugendlichen können ihre Handlungsfolgen noch nicht abschätzen“, sagte der AfD-Kandidat Mayer. In vielen Gemeinden gebe es einen Jugendgemeinderat, das sei als Schnittstelle zur Politik ausreichend, begründete Zitzmann seine Haltung. „Als ich 16 Jahre alt war, waren ich und mein Umfeld politisiert genug, um bei der Landtagswahl zu wählen. Wer das nicht will, hat Angst, Stimmen zu verlieren“, sagte hingegen Ludwig in Richtung von CDU, FDP und AfD.

Ein weiteres Thema, das die Jugendlichen beschäftigt: der Klimaschutz. Von den Kandidaten zur Landtagswahl wollten die Gerlinger wissen, wie sie zur Bewegung Fridays for Future stehen und was die Parteien jeweils für den Klimaschutz tun wollen. Für Liebig ist der Einfluss von Fridays for Future nicht wegzudenken. Seitdem es die Bewegung gebe, würden auch seine Eltern häufiger mit dem Fahrrad zum Bäcker und in die Stadt fahren, sagte er. Für den Klimaschutz wolle seine Partei den Öffentlichen Nahverkehr ausbauen und bei Neubauten eine Solardächerpflicht einführen. „Fridays for Future ist eine ganz großartige Sache“, sagte auch Stephan Ludwig von der Linken. „Das ist keine Schulschwänzerei, sondern eine Leistung“, betonte er. Um den Klimaschutz voranzutreiben, wolle Die Linke eine radikale Verkehrswende.

Auch die FDP spricht sich für eine Mobilitäts- und Energiewende aus. Zitzmann findet es zwar gut, dass die Jugendlichen auf die Straße gehen. Allerdings sei derZeitpunkt schlecht gewählt. „Freitagvormittag gehören sie auf die Schulbank“,  sagt er. „Danke, dass es Fridays for Future gibt“, sagte der Grüne Markus Rösler. Der Umweltschutz sei ein Thema, das den Grünen sehr wichtig sei. „Im Bereich Verkehr hat es in den letzten Jahren null Fortschritte gegeben. Wir müssen viel mehr Geld in den ÖPNV investieren“, sagte der Abgeordnete.

Völlig anders sieht es Mayer. Eine dauerhafte Erderwärmung um sechs bis acht Grad „wäre jetzt auch nicht schlimm. Das gab es schon einmal“. Der Kandidat der AfD bezweifelte auch, ob der Aspekt, der hinter Fridays for Future stehe, gut sei. Den Jugendlichen würde damit nur Angst gemacht, sagte er.

Im Anschluss an die Fragen im großen Plenum hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, den Kandidaten in einem wesentlich kleineren Kreis eigene Fragen zu stellen und die Kandidaten sowie ihre Positionen so besser kennenzulernen. Fragen zu Rassismus, innerer Sicherheit und zum derzeitigen Lockdown brannten den Jugendlichen dabei auf den Nägeln. Und natürlich, ob die Kandidaten im Urlaub lieber in die Berge oder an den Strand fahren, wenn sie wieder dürfen.


Text: Beyen
Erschienen: Strohgäu-Zeitung am 26.02.2021

Laptop mit geöffneter Zoom-Konferenz. Die Teilnehmenden sind in kleinen Kacheln abgebildet
Die digitale Jugendkonferenz

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