Jugendgemeinderatswahl ab 11. November
Kandidaten können sich ab 23. September melden
Die letzte Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderats vor der Sommerpause war sicher eine der kürzesten in der Geschichte des Gremiums. Schon nach einer halben Stunde war die Tagesordnung abgearbeitet, da das Gremium geschlossen am Abendspaziergang des Stadtmarketingvereins „Mein Gerlingen“ zum Thema Wald und Wasser teilgenommen hat.
Zur Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderats im Juli konnte Bürgermeister Dirk Oestringer neben dem Gremium auch einige Vertreter des Gemeinderates begrüßen. Gleich eingangs der Sitzung bedankte sich das Stadtoberhaupt bei den Jugendgemeinderäten für ihre Mithilfe beim Ehrenamtsempfang tags zuvor.
Sitzgelegenheiten installiert
Andreas Lux vom Stadtjugendreferat berichtete, dass beim Treffpunkt für Jugendliche mit Unterstützung des Bauhofs weitere Sitzgelegenheiten angebracht wurden. Dank der zusätzlichen Bänke könne man sich jetzt auch in mehreren Gruppen gegenübersitzen und unterhalten. Man habe auch schon versucht, die Pergola wie gewünscht zu begrünen. Bisher seien die Pflanzen aber noch nicht angewachsen und einmal seien sie sogar ausgerissen worden. Man werde es weiter probieren. Durch diese Maßnahmen entwickle sich der Treffpunkt wie von Anfang an geplant immer weiter.
Bürgermeister Oestringer berichtete, dass bei der Stadt eine Mail eingegangen sei, in der dafür geworben wird, dass man mit den Schalungselementen von Stuttgart 21 Treffpunkte einrichten könne. „Es gibt also schon Nachahmer von unserer Idee.“
Grillplatz in der Ditzinger Straße
Unter dem Punkt „Anregungen und Fragen des Jugendgemeinderats” berichtete Josefin Schulz, dass sie kürzlich am Grillplatz in der Ditzinger Straße eine kleine Party gefeiert habe. Der Grillplatz sei in einem sehr schlechten Zustand und es bestehe auch Brandgefahr, weil alles ausgetrocknet ist. Sie bedauerte, dass der Grillplatz nicht mehr nutzbar ist.
Bürgermeister Oestringer meinte, der Zustand des Grillplatzes sei schon lange Thema. Man habe den Platz immer wieder gerichtet und dann sei er durch Vandalismus wieder zerstört worden. Der Gemeinderat habe noch vor seiner Zeit als Bürgermeister beschlossen, dass der Grillplatz nicht mehr gerichtet wird. „Das Problem ist, dass es dort keine soziale Kontrolle gibt“, so das Stadtoberhaupt. Am Treffpunkt für Jugendliche werde Vandalismus sicher sofort bemerkt, weil er mitten in der Stadt liegt, der Grillplatz liege aber abseits. Eine Möglichkeit sei natürlich, den Platz Vandalismus-sicher zu gestalten, gemütlich sei das dann aber nicht mehr.
Lux ergänzte, dass der Grillplatz ein Projekt war, das der erste Jugendgemeinderat initiiert hat. Der Platz sei auch lange Zeit nutzbar gewesen und habe gut funktioniert. Seit dem Brand dort sei der Grillplatz im Grunde nicht mehr nutzbar.
Bürgermeister Oestringer hielt an der Stelle fest, dass es beim Waldspielplatz auch eine schöne Grillstelle gebe, die man nutzen kann. Derzeit sei das wegen der Waldbrandgefahr allerdings nicht möglich, betonte er.
Sebastian Rister berichtete anschließend über die Jugendgemeinderats-Party im Mai. Zu Beginn seien die Besucher noch schleppend gekommen, später sei die Halle aber voll gewesen. „Es waren mehr Leute da wie wir uns erhofft haben”, so Rister. Von den Partygästen habe man viel positives Feedback bekommen und man habe auch Erfahrungen für eine nächste Party sammeln können. Ob und wann es eine nächste Party gibt, müsse man noch besprechen, erklärte er auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer.
Jugendgemeinderatswahl
Nächster Punkt auf der Tagesordnung war die Jugendgemeinderatswahl, die im November dieses Jahres stattfindet. Der Wahlausschuss werde in der nächsten Sitzung des Gemeinderates gebildet, erläuterte das Stadtoberhaupt.
Felix Proksch erklärte, dass in den Schulen in den Pausen mit Infoständen Werbung gemacht werde. Dabei werde man vorstellen, was der Jugendgemeinderat alles macht und auch erklären, wie man sich für eine Kandidatur bewerben kann. An dem Tag, ab dem Bewerbungen möglich sind, also am 23. September, werde man zudem auf dem Marktplatz Werbung machen. Plakate und Flyer seien bereits gedruckt.
Bürgermeister Oestringer wollte an der Stelle von den Gremiumsmitgliedern wissen, wie sie zum Jugendgemeinderat gekommen sind. Sebastian Rister erklärte, er sei bei einem Besuch von Jugendgemeinderäten in seiner Klasse geworben worden. Sophie Motschenbacher berichtete, sie habe mit Jugendgemeinderäten gesprochen und sei auch mit ihrer Lehrerin bei einer Sitzung gewesen. Valentin Dorn meinte, Andreas Lux würde sehr viele Leute ansprechen. Er habe zudem das Glück gehabt, dass seine Schwester im Jugendgemeinderat war. „Dadurch wusste ich schon einiges.“ Auf die Frage von Bürgermeister Oestringer, wer denn erneut kandidieren könne, meldeten sich neun Gremiumsmitglieder. Die meisten müssen allerdings noch überlegen, ob sie für eine weitere Wahlperiode kandidieren wollen.
Lux erklärte, die Schulen seien auch bereits angeschrieben worden. Von den Lehrkräften erhalte man immer große Unterstützung.
Anschließend erläuterte Lux den zeitlichen Ablauf der Wahl. Bewerbungen/Wahlvorschläge können, wie bereits erwähnt, ab 23. September eingereicht werden. Bewerbungsschluss ist am 9. Oktober um 10 Uhr. Wahlwerbung direkt in den Klassen findet von Freitag, 22. September bis Montag, 9.Oktober statt. Die Kandidaten, die zur Wahl stehen, werden dann am 10. November im Amtsblatt veröffentlicht. Gewählt werden kann am 11. November von 19 bis 21 Uhr im Jugendhaus, am 13. November von 9 bis 13.30 Uhr in der Realschule, am 14. November von 9 bis 13.30 Uhr im Robert-Bosch-Gymnasium, am 17. November von 18 bis 21 Uhr im Jugendhaus und am 19. November von 12 bis 16 Uhr im Rathaus. Das Wahlergebnis wird dann am 19. November ab 19.30 Uhr im Jugendhaus bekanntgegeben.
Abschließend warb das Stadtoberhaupt bei den amtierenden Jugendgemeinderäten dafür, doch erneut zu kandidieren. Man könne Dinge besser voranbringen, wenn man in zwei Wahlperioden dabei ist.
Gemeinderat Björn Maier (Bündnis 90/Grüne) regte angesichts der Tatsache, dass sich viele noch nicht klar sind, ob sie weitermachen wollen, an, zu evaluieren, was sich Jugendgemeinderäte wünschen.
Unter dem Punkt „Verschiedenes” teilte Lux mit, dass sich der Jugendgemeinderat beim Deutschen Kinderhilfswerk um einen Zuschuss für die Jugendgemeinderatswahl beworben hat. Das Kinderhilfswerk fördert jedes Jahr zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche, unter anderem auch im Bereich Kinder- und Jugendpolitik. Die Förderung sei bewilligt worden und man habe dafür Roll-ups zur Wahl sowie Give-aways in Form von Kugelschreibern und Flaschenöffnern mit dem Jugendratslogo angeschafft. Die Give-aways werden bei den Werbeterminen verteilt.
Bora Örnek berichtete schließlich noch, wie die Spendenaktion des Jugendgemeinderates für den Förderverein Krebskranke Kinder in Tübingen verlaufen ist. Bei der Aktion seien 150 Euro zusammengekommen, die demnächst dem Verein übergeben werden.
Bürgermeister Oestringer dankte den Jugendgemeinderäten für dieses Engagement für Menschen, denen es nicht so gut geht.
Text/Foto: Tommasi