Mitternachtsfußballturnier war ein voller Erfolg
Jugendgemeinderat hat im Mai und Juni drei Aktionen geplant
In der ersten Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates in diesem Jahr stellte das Gremium drei Aktionen, die in diesem und nächsten Monat geplant sind vor. Außerdem berichteten die Jugendgemeinderäte über die Reise nach Seaham und das MItternachtsfußballturnier.
Zur jüngsten Sitzung des Gerlinger Jugendgemeinderates konnte Bürgermeister Dirk Oestringer neben dem Gremium auch wieder einige Gemeinderätinnen begrüßen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ließ das Stadtoberhaupt es sich nicht nehmen, den Abiturienten bei denen die ersten Prüfungen schon stattgefunden haben sowie den Realschülern viel Erfolg zu wünschen.
Fragen des Jugendgemeinderates
Jugendratssprecher Lukas Proksch fragte nach, ob es schon Pläne gebe, wie der Rote Platz nach Abschluss der Bauarbeiten an der Realschule gestaltet wird und ob es dort dann zusätzliche Attraktionen geben wird.
Bürgermeister Oestringer erwiderte, er gege davon aus, dass der Platz nachdem der Interimsbau abgebaut ist wieder so hergestellt wird, wie er früher war. Auf Anregung des Jugendgemeinderates gebe es Überlegungen dort noch ein Beachvolleballfeld unterzubringen. Oestringer verwies ferner auf die Überlegungen zum Neubau einer Mensa für das Schulzentrum. Der Standort für die Mensa sei bisher noch nicht festgelegt.
Geplante Projekte
Anschließend stellten die Jugendgemeinderäte die vom Gremium aktuell geplanten drei Projekte vor.
Jan Diockhoff berichtete, dass am 24. Juni ein Ebent auf der Freibadterrasse geplant sei. Aufgrund des begrenzten Platzangebots sei die Teilnehmerzahl auf 50 Personen beschränkt. Man überlege sich einen Eintrittspreis zu verlangen, um bei der Teilnehmerzahl den Überblick zu behalten. Geplant sei ein Grillevent „zu dem jeder sein Grillzeug selbst mitbringen soll“. Wegen der geplanten Musik müsse man sich noch um die Lizenzen kümmern. Teilnehmen könnten an dem Event Jugendliche ab 14 oder 15 Jahren aufwärts. Werbung werde man an den Schulen und über social Media machen.
Für die begrenzte Fläche, mache es sicher Sinn, die Teilnehmerzahl zu begrenzen, meinte das Stadtoberhaupt. Kontrollieren könne man die Teilehmerzahl auch mittels Bändeln.
Die Jugendgemeinderats-Party sei für 26. Mai geplant, berichtete Oskar Frey. Teilnehmen können an der Party 15 bis 23jährige. Für die Gäste gebe es zwei verschiedene Bändel. Unter 16jährige hätten eine andere Farbe. Zum Thema Security sei man noch auf der Suche. Klar sei schon, dass es antialkoholische und alkoholische Getränke wie z.B. Bier geben wird. Die Musikanlage werde man ausleihen, die Lichtanlage bekomme man über private Kontakte. Die Musikrechte seien auch noch zu klären. Werbung erfolge über Social Media, Flyer und Plakate.
Vanessa Ramadani berichtete, dass der Jugendgemeinderat am 20. Mai eine Spendenaktion für Krebskranke Kinder durchführt. Die Spenden kommen dem Förderverein Krebskranke Kinder zugute. „Wir finden es gut den Förderverein zu unterstützen“, ergänzte Bora Örnek.
„Die Veranstaltung ist eine gute Sache“, meinte Bürgermeister Oestringer. Toll sei insbesondere auch, dass der Jugendgemeinderat Dinge wie diese Spendanaktion als einen Aspekt seiner Arbeit sehe.
Reise nach Seaham
Josefine Schulz berichtete von der Reise in Gerlingens englische Partnerstadt Seaham im April. Bei der Ankunft in Seaham sei die Reisegruppe von Bürgermeisterin Sue Morrison begrüßt worden. Auf dem Programm standen während der fünf Reisetage für die Jugendlichen aus Gerlingen zahlreiche Aktionen gemeinsam mit Seahamer Jugendlichen. Das Angebot reichte vom gemeinsmen Tischkicker über Shoppen, Besuche von Sehenswürdigkeiten und Parks auch ein Tanzabend und anderse mehr. Höhepunkt sei der Major’s Civic Ball gewesen, bei dem Bürgermeisterin Morrison aus ihrer einjährigen Amtszeit berabschiedet wurde. „Wir sind von den Gastgeben und Jugendlichen in Seaham sehr gut aufgenommen worden und freuen uns schon auf den Gegenbesuch hier in Gerlingen“, so Josefin.
Die Begegnungen und Programmpunkte seien für alle Teilnehmer sehr nett gewesen, stellte Bürgermeister Oestringer fest. Einige Veranstaltungen habe die gesamte Delegation aus Gerlingen gemeinsam besucht. „Ich erinnere mich auch sehr gerne an die Tage in Seaham zurück“.
Mitternachtsfußballturnier
Den Bericht über das Mitternachtsfußballturnier übernahm Jugendratssprecher Lukas Proksch. Das Turnier für die jüngeren habe man mangels Anmeldungen leider absagen müssen. Beim Turnier für die älteren seien dafür zwölf Teams dabei gewesen. Beim Turnier habe es glücklicherweise keine Verletzungen gegeben. Essen und Getränke müsse man bei einer Wiederholung aufstocken. Dern Andrang, auch von Zuschauern, sei dieses Mal schon groß gewesen. „Das Turnier sollte man auf jeden Fall wiederholen“, so Proksch.
Das Turnier habe um 18 Uhr begonnen und das Finale sei dann um 0 Uhr gewesen, ergänzt Daniel Sartor, Vorsitzender des StadtJugendrings. Zum Finale sei auch Drittliga-Schiedsrichter Schiedrichter Lars Erbst da gewesen. Auch Sartor hielt Fest, dass die Stimmung in der Halle super war. Auf Nachfrage von Bürgermeister Oestringer erklärte er, dass es insgesamt das siebte Mitternachtsturnier gewesen sei. Das letzte Turnier habe 2011 stattgefunden. Danach habe es bis jetzt mangels Anmeldungen nicht mehr stattgefunden.
Andreas Lux vom Stadtjugendreferat bedankte sich an der Stelle auch bei den Helrfern der katholischen Jugend und vom Café Konfus. Sie hätten auch tatkräftig mit angepakt. „Wir haben für das Turnier sehr viel positives Feedback bekommen.
Unter dem Punkt Verschiedenes wies Bürgermeister Oestringer darauf hin, dass der Sprecher der Schülermitverwaltung (SMV) des Robert Bosch Gymnasiums einen Austausch mit dem Jugendgemeinderat angeregt habe. Ein solcher Austausch mache sicher Sinn, da SMV und JGR die selbe Personengruppe vertrete, und es ähnliche Interessen gebe. Zu einem solchen Austausch sollten dann auch die Schülersprecher der Realschule eingeladen werden, so Oestringer. Bei einem solchen Treffen könne man sich überlegen, ob man gemeinsam Themen oder Projekte angeht.
Franz Flaig meinte, es habe auch früher schon einen Austausch zwischen SMV und JGR gegeben habe. „Ich denke es ist eine gute Idee etwas gemeinsam zu machen“.
Valentin Dorn, bestätigte dies und meinte, man könne sich in Sachen Veranstaltungen dann auch besser abstimmen.
Bürgermeister Ostringer schlug vor, den Austausch erst in einer kleinen Runde mit den Schülersprechern und ihren Stellvertretern sowie den Sprechern des Jugendgemeinderates zu starten. Im zweiten Schritt könne man den Austausch dann im Jugendgemeinderat aufgreifen.
Von Seiten des Gremiums erhielt der Vorschlag kopfnickende Zustimmung
Andreas Lux berichtete über das in der letzten Sitzung angesprochene Thema, weitere Flächen in Gerlingen bereitzustellen, auf denen legal gesprayt werden kann. Die Idee sei nach dem Graffiti-Workshop zur Gestaltung des Treffpunkts für Jugendliche aufgekommen, erinnerte er. Der Jugendgemeinderat hatte vorgeschlagen, die Wand der Turnhalle der Breitwiesenschule Richtung Skateranlage dafür freizugeben. Dort eine Hall of Fame einzurichten, die frei genutzt werden kann sei schwierig. Jan Haas, der den Graffiti-Workshop durchgeführt hatte und auch die Schulleitung würden befürchten, dass die Fläche dann schnell ausgeweitet werde. Die Schule stehe aber dahinter projektbezogene Wände auszuweisen. „Wir können da nochmal ins Gespräch gehen und schauen, wo etwas dauerhaftes entstehen könnte“, so Lux.
Bürgermeister Oestringer wies dann noch auf das Stadtradeln hin, das von 1. bis 21. Juli stattfindet und lud die Jugendgemeinderäte ein, sich dem Team Stadtverwaltung anzuschließen, bei dem auch Vertreter des Gemeinderates dabei sind.
Zum Schluss sprach Oestringer auch noch das Thema Kommunalwahlrecht an. Da aktive Wahlrecht hätten Jugendlich ab 16 Jahren ja schon seit einiger Zeit. „Ab 2024 habten Jugendliche ab 16 nun auch das passiver Wahlrecht und können bei der Kommunalwahl kandidieren“, so Oestringer. Bisher habe man erst ab 18 Jahren in den Gemeinderat gewählt werden können. Mit Blick auf den Jugendgemeinderat meinte Oestringer, dass das geänderte Wahlrecht schon Auswirkungen auf den JGR haben könne. Man sollte sich seiner Meinung nach Gedanken machen, ob es zu Überschneidungen bei den Kandidaten kommt und ob man darauf reagieren muss.
Lukas Proksch meinte man könne darauf höchstens mit einer Herabsetzung des Wahlalters für den Jugendgemeinderat nachdenken. „Ich weiß aber nicht ob die Bereitschaft da ist, sich schon mit zwölf im Jugendgemeinderat zu engagieren“, bezweifelte er.
Aktuell könne man ab 14 Jahren für den Jugendgemeinderat kandidieren, hielt Valentin Dorn fest. Jünger Kandidaten zuzulassen macht aus seiner Sicht keinen Sinn, nicht zuletzt wegen der Verantwortung. Die Überschneidung werde sicher nicht so groß sein, ist er überzeugt. Die Herabsetzung des Wahlalters werde dem JGR nicht viele Kandidaten streitig machen.
Angesichts der Tatsache, dass das jüngste Mitglied im Gemeinderat aktuell 23 Jahre alt ist, meinte Oskar Frey, dass es sicher noch lange dauern werde, bis sich 16jährige für die Kommunalwahl aufstellen lassen.
Oestringer wies abschließden darauf hin, dass er das Thema einfach einmal ansprechen wollte. Man könne die Entwicklung auch erst einmal beobachten. Aktuell würden die Listen für die Kommunalwahl erstellt. Wer Interesse habe könne sich bei den Wählerlisten und Parteien melden, oder eine eigene Liste gründen.
Text/Foto: Tommasi